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FT-Himmelswerkstatt in Forchheim 2018 - Kinder fertigen himmlische Geschenke


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Samstag, 15. Dezember 2018

An acht Stationen der Himmelswerkstatt des Fränkischen Tages wurde gebastelt, gemalt und verziert. Mädchen bekamen Engelslocken und die Kuscheltiere wurden im Nu gesund gepflegt.
Im Modehaus Schick  gestalteten Kinder weihnachtlich verzierte Einkauftaschen. Engel   Lena Hofmann half dabei.  Foto: Matthias Hoch


Samstag war Basteltag. An vier von acht Stationen der "Himmelswerkstatt", die der Fränkische Tag bereits zum 18. Mal organisiert hatte, wurden Weihnachtssterne, Glückwunschkarten und Walnuß-Mäuse gebastelt oder Einkauftaschen kreativ bemalt. 122 Kinder gaben ihre "Laufzettel" in eine Losbox, um an der anschließenden Verlosung teilzunehmen.

Großer Andrang herrschte gleich zum Auftakt bei Guido Häfner im Gewölbe der Volksbank. Bereits nach einer guten halben Stunde durften 30 Kinder einen selbst gedruckten Engel mit nach Hause nehmen. der Künstler hatte heuer einen sehr beschwingten tänzerischen Engel als Linoldruck geschaffen. "Ein Mädel halt", erklärt Guido Häfner, der zum Vergleich Engel aus den vergangenen Jahren mitgebracht hatte, um die Vielfalt der himmlischen Heerscharen zu unterstreichen.

Kuscheltier-Praxis überfüllt

Noch turbulenter als in seiner Praxis ging es bei Kinderarzt Bernward Hinkes in der Stadtbücherei zu. Hier suchte das Krokodil mit einem gebrochenen Bein ebenso medizinische Hilfe wie erkältete Mäuse oder Hunde mit wunden Pfoten. "Im Winter kommt das häufig vor, denn das Tausalz macht ihnen zu schaffen", erklärte der Mediziner. Ein Fisch wurde zur Routineuntersuchung gebracht und ein Hase überlegte es sich kurz vor dem Medizin-Check noch einmal anders. "Das kommt vor, deswegen heißen die Hoppeltiere auch Angsthasen", erklärte der Arzt, gab aber vorsichtshalber einen Verband und ein Heftpflaster mit. Für alle Fälle.

Im Parterre zauberte das Team von Claudia Gottstein den Mädchen Engelslocken ins Haar. Selbst die Mädchen im Kindergartenalter blieben dafür ruhig sitzen. Dazwischen im ersten Stock bastelten Kinder eine aufklappbare Weihnachtskarte in Christbaum-Form. Die Schablone auf das Buntpapier auflegen, nachfahren und ausschneiden, die Karte entlang einer Vorlage falten, einen Spruch einkleben und den Christbaum mit Kugeln (Klebepunkten) oder ausgestanzten Sternen verzieren, das erforderte volle Aufmerksamkeit. Beim Taschenbemalen im Modehaus Schick dagegen waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Besitzansprüche auf ihre Werke unterstrichen viele Kinder, indem sie ihre Tasche mit ihren Namen beschrifteten.

Schneemänner und Mäuse

Im Service-Point des Fränkischen Tages im Tabakladen Hocke in der Hauptstraße galt es, Vorlagen auszumalen. Aber nicht mit irgendwelchen Farben. "Ist da Schwarz dabei?", fragte Philipp. Die brauchte er für den Schneemann, der Schattierungen erhalten sollte.

"Nur nicht mit dem Kleber sparen", lautete der Auftrag an die Kinder, die im Rot-Kreuz-Laden einen Papierstern fertigten. Dazu wurden zehn kleine Einkaufstüten aufeinandergelegt und gut festgeklebt. Dann wurde das Papier an der Seite, auf der sich die Tüten normalerweise öffnen lassen, spitz zugeschnitten. Einkerbungen an den Seiten sorgten für individuelle Verzierungen der aufgeklappten Sterne.

Im Gewölbe der Kaiserpfalz bastelten die Mitglieder des Kinderschutzbundes mit den Kindern Walnuss-Mäuse. Die Nussschalen wurden auf eine Papp-Unterlage geklebt und mit einem Wollfaden als Schwanz versehen. Schnurrhaare komplettierten den niedlichen Nager, dessen Augen mit Stiften aufgemalt wurden. Das machte so viel Spaß, dass einige Kinder sogar mehrere Mäuse bastelten. Geschenke kann es schließlich nicht genug geben.