FSV geht mit neuer Satzung in die Zukunft
Autor: Reinhard Löwisch
Weigelshofen, Montag, 28. April 2014
Der FSV hat bei der Hauptversammlung in Weigelshofen eine Erweiterung des Vorstandes beschlossen. Ihm gehören nun auch Hauptwege- und Hauptwanderwart sowie der Hauptjugendwart an.
Die wichtigste Entscheidung fiel erst zum Schluss der Hauptversammlung, zu der alle 45 Ortsgruppenvorsitzenden und Arbeitskreisleiter des Fränkische-Schweiz-Vereins (FSV) nach Weigelshofen geladen waren: Die Neufassung der Vereinssatzung. Sie lag dem ersten Hauptvorsitzenden Reinhardt Glauber besonders am Herzen, enthielt sie doch einige aus heutiger Sicht ungerechte Paragrafen wie dem, dass Ortsgruppen pro 20 Mitglieder ein Stimmrecht besitzen, aber alle Einzelmitglieder jeweils ein volles Stimmrecht genießen.
Außerdem ist der Vorstand verstärkt und die neueste Rechtsprechung textlich eingearbeitet worden. An den Aufgaben des mit fast 7000 Mitgliedern größten Vereins der Region hat sich nichts verändert: Sein Hauptzweck besteht weiterhin in der "Pflege kultureller Güter", wozu auch das Wandern und die Wanderwegepflege gehören. Aus diesem Grund wurden erstmals auch der Hauptwegewart und der Hauptwanderwart in den Vorstand berufen, was zusammen mit dem Leiter des Naturausschusses eine Verschiebung der Interessen hin zu den Natursportarten führt. Die Kultur ist wie bisher nur mit dem Leiter des Kulturausschusses vertreten.
Jugend ist Chefsache
Ebenfalls neu vertreten im Vorstand: Die Jugend mit dem Hauptjugendwart ist künftig ebenfalls "Chefsache". Neu aufgenommen werden außerdem der Schriftleiter der Vereinszeitschrift, der Pressereferent und der Internetbeauftragte.
Neu: Bezirkswegewarte
Zum Thema Wanderwegepflege berichteten die beiden Beauftragten Karl Sitzmann und Jürgen Hünnemeyer, dass zu den bisher drei Bezirkswegewarten zwei weitere noch gesucht werden. Die Bezirkswegewarte sind eine neue Konstellation in der Wanderwegepflege der Region. Damit wird der Versuch unternommen, die Arbeit des bisherigen Hauptwegewartes auf mehrere Schultern zu verteilen, weil die Organisation der Wegepflege immer bürokratischer und damit immer aufwändiger wird. Die Bezirkswegewarte sind für den Bereich von sechs bis zehn Ortsgruppen zuständig.
Eine neue Satzung für die Ortsgruppen und eine Satzung für die FSV-Jugend soll bis zur Herbstversammlung ebenfalls erarbeitet werden. Glauber verhehlte nicht, dass nach seiner Auffassung die derzeitige rechtliche Situation zwischen Hauptverein und Ortsgruppen nicht die optimale Situation darstellt. "Idealerweise" sollten alle Ortsgruppen anstreben, eingetragene Vereine zu werden, meinte Glauber weiter.
Im Bereich der Kulturarbeit blickte Walter Tausendpfund auf ein erfreuliches Jahr zurück. So konnte trotz anfänglicher Skepsis der 24. Heimattag erstmals ohne Festumzug und damit auch ohne großes Festzelt von zwei Ortsgruppen durchgeführt werden. Eine Konstellation, die auch kleine Ortsgruppen in die Lage versetzt, einen Heimattag zu veranstalten. 2013 waren das die Ortsgruppen Affalterthal und Egloffstein, die sich die Arbeit teilten und jeweils einen Tag übernahmen. Der dritte Tag (Festkommers) lag in der Verantwortung des Hauptvereins.
Die Trachtennähkurse der Damen erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit, berichtete Tausendpfund weiter.
Der Arbeitskreis Bauen und Gestalten hat nach zwei Jahren kürzlich eine erfolgreiche Schmuckziegelaktion durchgeführt und dabei erstmals eine Software eingesetzt, mit der die Bewerber ihre Daten selber eingeben und pflegen können.
Beim Arbeitskreis Volksmusik, der von Eberhard Hofmann geleitet wird, zeichnet sich eine Neukonstellation ab. Wie Hofmann selbst erklärte, ist er bedingt durch einen häuslichen Unfall körperlich nur noch eingeschränkt verfügbar, weshalb über eine Neubesetzung seiner Stelle "ernsthaft nachgedacht werden sollte".
Zum Schluss der Versammlung wurde Erika Strigl für ihr 30-jähriges Engagement für das Morschreuther Kreativzentrum ausgezeichnet. Für die musikalische Umrahmung der Versammlung im Gasthaus Pfister sorgte der Bammersdorfer Dreigesang. Zweiter Bürgermeister Georg Eismann (CSU) sprach ein Grußwort.
Der Haushalt des Fränkische- Schweiz-Vereins mit einem Volumen von 95.500 Euro wurde von der Versammlung einstimmig genehmigt.