ForchheimAls Begrüßungsgeschenk haben die beiden Geschäftsbereichleiterinnen jeweils einen Kaffeebecher mit sämtlichen Landkreis-Gemeinden bekommen. "Damit sie immer auf einen Blick sehen, für wen sie arbeiten", scherzt Landrat Hermann Ulm (CSU) bei der Vorstellung der jungen Frauen.

Für Franziska Hofmeister (Jahrgang 1985) und Ramona Steblein (Jahrgang 1989) ist es jeweils die erste Stelle nach dem bestandenen Staatsexamen.

Arbeitsbeginn im August

Hofmeister ist seit August 2016 beim Landratsamt Forchheim und leitet den Geschäftsbereich 6, Abfallwirtschaft. Die in Fürth geborene Hofmeister studierte in Erlangen Jura, absolvierte ihr Referendariat beim Oberlandesgericht in Nürnberg und schloss das zweite Staatsexamen 2015 ab. Nach einer Babypause stieg sie dann im Juli 2016 über ein Trainee-Programm bei der Regierung von Oberfranken ins Berufsleben ein. Seit August arbeitet sie in Forchheim.

"Obwohl ich jetzt schon gut ein halbes Jahr dabei bin, kommt jeden Tag etwas Neues hinzu", sagt die Verwaltungsjuristin. Anwältin im herkömmlichen Sinne habe sie nie werden wollen. Sie arbeitet 20 Stunden in der Woche.

Die Anzahl der Fachjuristen, die im Landratsamt angestellt sind, sei fix, erklärt Landrat Ulm. Diese werden dem Amt zugeteilt. Die Fachbereiche werden dann so zugeteilt, dass die Geschäftsbereiche nicht zu groß sind. Im Landratsamt Forchheim gibt es zwei Geschäftsbereiche die halbtags geleitet werden.

Ramona Steblein hat eine der Vollzeitstellen. Sie hat erst im November 2016 die letzte Prüfung zur Juristin abgelegt und danach ebenfalls ein Trainee-Programm bei der Regierung von Oberfranken absolviert. Seit 1. März arbeitet sie nun in Forchheim und leitet den Bereich Bauen und Umwelt.

Wechsel schon wieder in Sicht

"Ich habe in der ersten Woche jetzt erst einmal die Kollegen kennengelernt", sagt die junge Frau lachend, "aber natürlich habe ich mir auch die aktuellen Sachen angeschaut." Ihr Vorgänger Frank Unkroth ist nun im Innenministerium. Ein Wechsel in zwei oder drei Jahren sei auch bei den beiden jungen Juristinnen gut denkbar. "Es ist normal, dass in den ersten zehn Jahren immer wieder gewechselt wird", erklärt Hofmeister, "das Innenministerium versetzt einen dann wo anders hin. Einfluss hat man darauf nicht."