Frischen Fisch für die Fischer in der Püttlach
Autor: Thomas Weichert
Behringersmühle, Mittwoch, 05. April 2017
Zum Auftakt der Fliegenfischersaison setzten Gößweinstein und Pottenstein fangreife Forellen in die Püttlach ein.
Seit nun schon 27 Jahren haben die Tourismusgemeinden Gößweinstein und Pottenstein nun schon das Fischwasser der Püttlach zwischen Tüchersfeld und Behringersmühle von der Familie Groß von Trockau gepachtet.
Kürzlich wurde der Pachtvertrag wieder auf weitere zehn Jahre verlängert. Damit die Fliegenfischer, die als Urlaubsgäste in die beiden Gemeinden kommen, in der Püttlach auch Fische fanden können, wurden nun zum Auftakt der Fliegenfischersaison 270 fangreife Bachforellen mit einer Länge ab 28 Zentimetern in die Püttlach eingesetzt.
Verheerender Winter
Beim Fischbesatz der Püttlach klappt die gemeinde- und landkreisübergreifende Zusammenarbeit der Tourismusgemeinden Gößweinstein und Pottenstein seit 27 Jahren in Sachen Tourismusförderung hervorragend. Die fangreifen Bachforellen stammen wieder von der Forellenzucht Thoosmühle und wurden unter fachkundiger Aufsicht von Fischwirt Jürgen Kremer an mehreren Stellen in die Püttlach zwischen Tüchersfeld und Behringersmühle eingesetzt. Wie Kremer meinte, gibt es in der Püttlach kaum mehr Bachforellen die sich auf natürliche Weise von selbst vermehren. "Der letzte Winter sei für den Fischbestand in den Fliesgewässern der Fränkischen Schweiz wegen dem Kormoraneinfall verheerend gewesen", sagt Pottensteins Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU/UWV).
Der Kormoran und auch der Fischreiher seien vor allem der Grund warum es im Frühjahr in der Püttlach dann keine Fische mehr gibt. Für Fischwirt Kremer kommt eine weitere Gefahr in Gestalt des sich immer stärker ausbreitenden Fischotters auf die Fischbestände in den Flüssen und Bächen zu. Den Fischotter hält Krämer für die Fische noch wesentlich gefährlicher als den Kormoran. Auch der sich immer mehr ausbreitende Biber sei eine indirekte Gefahr für die natürlichen Fischbestände.
An drei Stellen erhältlich
Mit von der Partie beim Fischbesatz war auch die Gößweinsteiner Fischaufseherin Edith Schmidt. Ihr Mann Karl-Heinz Schmidt hatte schon kurz nach der Gemeindegebietsreform dafür gekämpft, dass die Gemeinden Pottenstein und Gößweinstein das Fischwasser von Baron Groß von Trockau pachten und dieses dann für touristische Zwecke für Fliegenfischer nutzen zu können. Wie Edith Schmidt erklärte, erhalten nur Feriengäste die, mindestens drei Tage Urlaub buchen, die begehrten Angelscheine. Erhältlich sind diese bei im Gästehaus Edith in Behringersmühle und in den Tourismusbüros in Pottenstein und Gößweinstein.