Freibad Neunkirchen: Rauchen erlaubt, Fußballspielen verboten

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Das Freibad Neunkirchen am Brand Foto: Petra Malbrich
Das Freibad Neunkirchen am Brand Foto: Petra Malbrich

Im Freibad in Neunkirchen am Brand wird es künftig eine Raucherecke geben. Fußballspielen aber ist verboten.

Die Freibadordnung in Neunkirchen am Brand ist überarbeitet worden. Dabei wurde auch eine Raucherecke angedacht. Diese gab es bisher nicht. Vorgeschlagen wurde der Bereich seitlich des Technikgebäudes. Dort sollen eine Bank und Aschenbecher aufgestellt und der Bereich als Raucherbereich mit einem Hinweis gekennzeichnet werden. Martin Walz (CSU) möchte den Raucherbereich jedoch etwas weiter Richtung Ausgang versetzt wissen, damit niemand in Verlegenheit komme, sich auf die Bank in der Nähe des Kinderbeckens zu setzen.

Ob denn überhaupt ein Raucherbereich notwendig sei, war aus dem Rat zu hören. Doch Karl Germeroth (FW) betonte, diese Toleranz müsse man haben, wenn nicht an Stellen geraucht werden solle, wo man es nicht haben möchte.


Fußballspielen verboten

Untersagt hingegen wird das Fußballspielen im Bad. Bezweifelt wurde die Durchführbarkeit des Verbots. Doch Bürgermeister Heinz Richter (FW) betonte, man habe eingreifen müssen. Denn es sei mit schweren Lederbällen gespielt worden. Auch Zweiter Bürgermeister Martin Mehl bekräftigte das Verbot. Wenn das nicht in der Badeordnung stehe, habe man keine Handhabe, das zu unterbinden.


Der alte Bahnhof

In dem alten Bahnhof nutzt der Heimat- und Trachtenverein (HTV) seit 1999 die Räume für Vereinsarbeit und Ausstellungen. Der HTV hat die Räume renoviert und den Garten bearbeitet, im Gegenzug dafür darf der HTV das Gebäude 20 Jahre lang mietfrei nutzen. Nur die anfallenden Betriebskosten leistet der HTV. Diese wurden dann auf 2000 Euro begrenzt, weil der HTV aus eigener Kasse zwei neue Fenster und eine Haustür eingebaut hat. Die Kosten dafür betrugen fast 8000 Euro.

Die Betriebskosten betrugen damals fast regelmäßig 3000 Euro, weil die Räume auch bei externen Nutzern begehrt waren. Bund Naturschutz, die Initiative Bürger-für-Bürger und die Brauhausmusikanten sind in den Räumen, in denen auch Jahreshauptversammlungen anderer Vereine oder Fraktionssitzungen stattfinden.

Diese Nutzer sind in den Räumen fast doppelt so oft wie der HTV selbst. Zudem übernehme der HTV nicht nur die 2000 Euro Betriebskosten, sondern auch die Kosten der Reinigung. Der HTV möchte nun künftig von den Fremdnutzern eine Pauschale von 15 Euro pro Buchungstag. Der Markt will jedoch, dass die Räume den anderen Nutzern weiterhin kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Für die Reinigung könnten jedoch fünf Euro pro Nutzung verlangt werden.

Bettina Wittmann (Grüne) schlug vor, stattdessen Schaufel und Besen hinzustellen. Doch Bürgermeister Richter, der noch nie erlebt habe, dass es in den Räumen wirklich schmutzig sei, war anderer Meinung. "Jeder fegt durch, das funktioniert nicht", sagte Richter. Auch Anton Spatz (SPD) war der Meinung, es solle auf die Nutzer umgelegt werden, zumal der HTV auch die Getränke zu sehr fairen Preisen zur Verfügung stelle. Der Beschluss - fünf Euro pro Reinigungsaufwand in die Nutzungsvereinbarung aufzunehmen - wurde einstimmig getroffen.