Druckartikel: Frauenbund feiert Fasching in Ebermannstadt

Frauenbund feiert Fasching in Ebermannstadt


Autor: Helmut Vogler

Ebermannstadt, Montag, 04. Februar 2013

Dem Ebermannstadter Frauenbund gelingt es, selbst ernste Themen humorvoll zu verpacken. Auch einige Männer fassen sich ein Herz und werfen sich für ihre närrischen Auftritte in die Kostüme.
Lustig ging es zu beim Fasching des Ebermannstadter Frauenbunds.


50 Jahre g'feiert, g'lacht, Gaudi g'macht". Unter diesem Motto stand die Jubiläumsfaschingsveranstaltung des Katholischen Frauenbunds Ebermannstadt. Und wie in den fünf Jahrzehnten davor brannten die Ebermannstadter Frauen - und auch einige wenige Männer - ein Feuerwerk der guten Laune ab.
Humorvoll fiel schon die Begrüßung durch Lydia Herbst aus. Dann ging es bereits in die Vollen, als Gerti Zöbelein, Karin Dittrich, Uschi Herbach und Gemeindereferentin Anna - Karina Weiß als höchstes himmlisches Gremium die Wiederbesetzung der Pfarrei St. Nikolaus berieten. Hohe Maßstäbe legten sie dabei an. Bald stellte sich heraus, dass eigentlich nur Zlatko Kidjemet in Frage käme - nur dass er kein Franke sei, sei beunruhigte die Frauen ein wenig.

Vom Nutzen einer Unterhose

Wegen des fränkischen Dialektes müsse er wohl Kaplan Jung oder Karina Weiß als Übersetzer mit in den Beichtstuhl nehmen. Denn wenn jemand beispielswiese beichten würde "aweng nem naus ganga" zu sein, würde Kidiemet den tatsächlichen Sinn der Missetat wohl kaum verstehen. Die Tanzgruppe mit Marga Grüner, Regine Kriegl, Monika Lange, Monika Lindenberg, Christine Schneider, Gaby Wunderlich und Agi Zweckbronner legte zwei flotte Tänze auf die Bühne.

Pfarrsekretärin Monika Pötzl, Messner Jürgen Herbst und Kaplan Dieter Jung zeigten dem Publikum in einer Modenschau, wie vielseitig eine lange Männerunterhose verwendet werden kann: als Turban, Halstuch, Tunika, Serviette, Nierenwärmer oder sogar Schürze. Reta und Silvia Gebhardt als kurzsichtiges und blindes Ehepaar machten es Lydia Herbst als Brillenverkäuferin nicht leicht. Gunda Deckert parodierte gekonnt die "Schönheitskönigin von Schneitzelreuth".

Eine ungewohnte Angelegenheit war die "Bischöfinnenkonferenz" mit Monika Bieneck, Karin Dittrich, Regine Kriegl, Christine Schneider und Gerti Zöbelein. Urkomisch, doch auch nachdenklich stimmend, wenn die Vorbehalte der Amtskirche den Frauen gegenüber auf Männer angewandt werden. Übrigens, hier durfte der künftige Erzbischöfliche Sekretär, Kaplan Dieter Jung, den Bischöfinnen bereits die Bischofsstäbe halten.

Eine ökumenische Parodie

Rita Niepelt in ihrer Starrolle als "Petronella" stellte unter anderem fest, dass der Papst der glücklichste Mensch sei, denn er lerne seinen Chef erst nach seinem Tod kennen. Monika Bieneck und Monika Lindenberg als "zwei zugezogene Tanten" und Uschi Herbach, Erika Kirsten und Gerti Zöbelein als "die Wunderheiler" trugen nun mit ihren lustigen Sketchen zur guten Laune bei.

Eine im Wortsinne ökumenische Parodie über den "kleinen grünen Kaktus" , den der evangelische Pfarrer Berner, mit den katholischen Dekan Wolf, Pfarrer Kidjemet und Kaplan Jung und Anna Karina Weiß tanzte, strapazierte die Lachmuskeln des Ebermannstadter Publikums auf das Ärgste. Denn die Künstler verbanden in ihrer Aufführung akrobatisches Können mit herrlichem Witz.