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Fränkische Schweiz: Viel Lob für den ausscheidenden Gemeinderat Jürgen Kränzlein


Autor: Thomas Weichert

Gößweinstein, Mittwoch, 29. Mai 2019

Der dienstälteste Gößweinsteiner Marktgemeinderat zieht sich aus gesundheitlichen Gründen zurück. Nachfolgerin wird Kerstin Hölzel aus Sattelmannsburg.
Jürgen Kränzlein Foto: Thomas Weichert


"Das tut mir persönlich sehr leid", sagte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) zum Rücktritt des dienstältesten Gößweinsteiner Marktgemeinderats Jürgen Kränzlein (SPD) während der Sitzung. Kränzlein begründete schriftlich seine Amtsniederlegung als Gemeinderat und Seniorenbeauftragter mit gesundheitlichen Gründen, die es ihm absehbarer Zukunft nicht möglich erscheinen ließen, diese Ehrenämter weiterhin auszuführen.

Zweiter Bürgermeister Georg Bauernschmidt (SPD) würdigte Kränzleins große Verdienste für den Markt Gößweinstein. "Kränzlein ist ein Kollege, der sich im Rat und bei den Bürgern hohes Ansehen mit juristischem Sachverstand erarbeitet habe", lobte Bauernschmidt. Ohne Jürgen Kränzlein hätte man es auch nicht geschafft, dass ins Höhenschwimmbad jemals wieder Wasser reingekommen wäre. Er engagierte sich auch beim Verkauf der Jugendherberge, aus dessen Verkaufserlös der Verein "Zukunft Gößweinstein" entstanden ist. Kränzlein setzte sich auch mit Nachdruck gegen den Abriss des Hallenbadgebäudes ein, das nun zu einer Wohnanlage umgebaut wird. Gerechtigkeit und Solidarität seien für Kränzlein immer wichtig gewesen, meinte Bauernschmidt.

Nachfolgerin von Jürgen Kränzlein als Gemeinderätin wird Kerstin Hölzel aus Sattelmannsburg, die in der nächsten Sitzung vereidigt werden soll.

Gebühr für Wohnmobilstellplätze

Der einzig weitere Punkt auf der Tagesordnung außer den Bekanntgaben des Bürgermeisters war die Änderung der Parkgebührenordnung für den Friedhofsparkplatz. Weil dort nun auch einige provisorische Wohnmobilstellplätze entstanden sind, hatte die Verwaltung nach dem Beispiel von Pottenstein vorgeschlagen, tägliche Parkgebühr von zehn Euro für die Wohnmobilstellplätze zu erheben. Denn alleine die Umprogrammierung des Parkscheinautomaten kostet schon über 800 Euro. Außerdem würden viele Wohnmobilisten ihren Müll auf dem Parkplatz hinterlassen, der dann von der Gemeinde entsorgt werden müsse.

Dies rechtfertige laut Geschäftsführer Peter Thiem die Einführung einer Parkgebühr in Höhe von zehn Euro für Wohnmobile. Außerdem liege der Übernachtungsplatz nur 25 Meter von der Ortsmitte entfernt. Georg Rodler (CSU) befand jedoch, dass zehn Euro ohne Strom- und Abwasseranschluss viel zu hoch seien. Rainer Polster (FW) meinte jedoch, dass diese zehn Euro "geschenkt" seien. "Zum Nulltarif gibt es nirgendwo etwas", sagte Polster. Wer sich ein Wohnmobil für 150.000 Euro und mehr leisten könne, der zahle gerne diese zehn Euro. Außerdem, fand Polster, sei es ja nur eine Übergangslösung.

Benno Beck (BMG) meinte, dass man das Wildcampen eindämmen könne, wenn man Wohnmobilstellplätze anbiete. Daniela Drummer (FWG) sprach sich für ordentliche Wohnmobilstellplätze aus. Zehn Euro seien dafür nicht überteuert, befand Drummer. Rodler, Beck und Dritter Bürgermeister Manfred Eckert (CSU) stimmten gegen diese zehn Euro tägliche Stellplatzgebühr für Wohnmobile. Damit wurde der Vorschlag der Verwaltung angenommen.