Fränkische Schweiz: Privatgarten wirkt wie ein Landschaftspark
Autor: Franz Galster
Morschreuth, Montag, 01. Juli 2019
Am "Tag der offenen Gartentür" im Landkreis Forchheim kamen die Besucher aus dem Staunen gar nicht heraus: In Morschreuth eröffnete sich ihnen ein Paradies.
Erholsamer Schatten, ein beruhigender Wasserteich und viele Ideen auf einem 3000 Quadratmeter großen Gelände erwartete die Besucher am "Tag der offenen Gartentür" im Anwesen von Peter Distler, bekannt unter dem Hausnamen "Schmiedsthoma", in Morschreuth. Dort fand die offizielle Eröffnung der Aktion für den Landkreis Forchheim statt. Im Landkreis öffneten gleichzeitig Gärten in Poxdorf und Kirchrüsselbach ihre Pforten. Landrat Hermann Ulm (CSU) war zu einem kleinen Festakt ebenso nach Morschreuth gekommen wie der Kreisfachberater für Obstbau, Hans Schilling, und Klaus Neuner als Vertreter des Kreisverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege. "Das ist ja wie in einem Landschaftspark, ich bin begeistert", entfuhr es Landrat Ulm. Er dankte in seiner Eröffnungsrede für den Landkreis Peter Distler für die Bereitschaft, seine Gartenanlage der Öffentlichkeit zu zeigen. Er habe so ein Paradies in privater Hand noch nie gesehen. Verträumte Häuser und Brücken, eine Wohlfühloase und viele weitere Ideen zeigten, wie schön ein Garten sein kann.
Viel Arbeit dahinter
Freilich steckt da auch viel Arbeit dahinter. Klaus Neuner verwies auf die Aktion der offenen Gartentür, die es seit 2000 gibt. Hier gebe es ein Vorzeigeobjekt auch für alle, die sich mit dem Anlegen eines Gartens beschäftigen, auch wenn er normalerweise nicht so groß ausfallen kann. An Peter Distler übergab Neuner als Anerkennung des Kreisverbandes einen Gutschein und einen Rosenstock. Ulm dankte auch Hans Schilling für die Organisation der Aktion "Tag der offenen Gartentür". Schilling sieht den Garten in Morschreuth als Alleinstellungsmerkmal in der Region. Es sei nicht schwer gewesen, diesen Garten als Vorzeigeobjekt zu wählen. Jetzt hofft er, dass sich viele Besucher von dieser Anlage inspirieren lassen und Anregungen holen. Das geht noch besser an Tagen, wo weniger Besucher im Garten sind. Peter Distler betonte, dass sein Garten täglich für Gäste offen stehe. Für ihn sei es ja auch eine Bestätigung. Dabei fing 2010 alles so unscheinbar an. Seine Frau Alexandra erhielt einen Rosenbogen geschenkt. Den stellte man hin, rechts und links ein Stein. Es war die unbeabsichtigte Initialzündung. Jedes Jahr verwirklichten sie neue Ideen. Ein Glücksfall, dass sein Schwager Stefan Nützel aus Ebermannstadt sich als "ehrenamtlicher Gärtner" engagiert. "Hier gibt es keinen Stress wie im Beruf. Man sieht den Erfolg und macht es einfach gerne", sagte Nützel. "Sehr verwunschen, vielfältig und romantisch" fand Tanja aus Hagenbach, die mit zwei Freundinnen gekommen war, die gelungen Anlage. Und eine Besucherin aus Poxdorf bewunderte die vielen, mit großer Liebe ausgeführten Details. An anderer Stelle ließ sich eine Frau einfangen von der Stille des angelegten Teiches und seiner reichhaltigen Fauna. Der wohltuende Schatten ließ selbst die ungewöhnliche Hitze vergessen, die die 30-Grad-Marke knackte.