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Fränkische Schweiz: Kiliani-Kirchweih wartet mit einer Premiere auf


Autor: Carmen Schwind

Pretzfeld, Dienstag, 09. Juli 2019

Ein Novum gab es zur Kiliani-Kirchweih in Pretzfeld: Die Dorfvereine traten zu einem Federballturnier an - und die Geistlichkeit spielte mit.
Das Federballturnier Foto: Günter Kursawe


Auf der Kiliani-Kirchweih in Pretzfeld gab es neben dem Kunsthandwerkermarkt auf dem Pfarrhof an der St.-Kilian-Kirche auch ein Federballturnier. "Ich freue mich über das Leben am Pfarrhof", meinte Pfarrer Florian Stark und lobte den Sportverein Pretzfeld für sein Engagement und die Organisation des Festes. Am ersten Tag hatte der Verein zum ersten "Kiliani-Cup" eingeladen. Hier traten Vertreter des Frauenbunds, der Singgemeinschaft, des Vereins Zufriedenheit, der "Equipe Don Camillo" bestehend aus Pfarrer Stark und Pater Boddu sowie des Krieger-, Musik-, Sport- und Schützenvereins gegenander an. "Die Damen vom Frauenbund waren Cheerleader, als die Pfarrer spielten", berichtete Florian Stark und lachte: "Ja, man hat uns gut angefeuert." So schafften es die beiden Geistlichen bis zum Spiel um den dritten Platz. Den gewann allerdings der Musikverein. Im Finale schlug der Schützenverein den Frauenbund.

Am zweiten Tag eröffnete nach dem Gottesdienst der Kunsthandwerkermarkt. "Wir haben in der Kirche eine Kiliani-Kerze angezündet", erzählte Pfarrer Stark. Er hatte über das Aussenden im Namen Gottes gesprochen. So wie sich der Heilige Kilian auf den Weg gemacht hätte, wünschte sich der Priester, dass sich noch mehr Menschen mutig auf ihren Weg durchs Leben machten. Am Markt zeigte Drechslermeister Horst Hager, was man aus Holz so machen kann. Fotografin Ulli Blassmann bot außergewöhnliche Bilder an. Einerseits hatte sie Spruchbilder erstellt: "Ich liebe es, zu fotografieren, und ich liebe Sprüche. Da bot sich die Kombination an." Und sie hatte Luftbilder dabei. Hier mietet sie immer wieder ein Flugzeug und macht Bilder von der Fränkischen Schweiz von oben.

Für den Verein

Rosi Grodd verkaufte in Sonntagstracht Selbstgebasteltes für den Fränkische-Schweiz-Verein. "Meine Tochter, Vereinsmitglieder und ich haben genäht, gehäkelt und gestrickt. Und einige Mitglieder haben Bücher zum Verkauf gegeben", erklärte Rosi Grodd ihre Ware.

Pretzfelder Tracht

Hanne und Wolfgang Lachmann hatten ebenfalls ihre Tracht angezogen. "Das ist eine erneuerte Pretzfelder Tracht", erklärte Hanne Lachmann, denn diese hat keine Kisseneinlagen mehr. Das passende Tuch und die Tasche hatte sie nach einem historischen Vorbild selbst gestickt. "Ich trage Tracht einfach gern. Vielen fehlt dazu leider der Mut, aber ich denke, es ist wieder im Kommen", meinte sie. Den Kindern gefiel der Markt ebenfalls, denn sie konnten basteln, Wurst und Kuchen essen und hübsche selbstgemachte Spielsachen bewundern - oder ihre Eltern überzeugen, diese zu kaufen. Für alle Pretzfelder war auf dem Pfarrhof etwas angeboten.