Fränkische Schweiz: Ganz Wolfsberg ist eine Großbaustelle
Autor: Franz Galster
Obertrubach, Freitag, 28. Juni 2019
Ganz Wolfsberg ist mittlerweile eine Großbaustelle. Die Dorferneuerung mit massiven Umbauten hat begonnen.
Die Dorferneuerung von Wolfsberg war das beherrschende Thema der Gemeinderatssitzung in Obertrubach. Jetzt ist der Startschuss für das größte Projekt der Gemeinde seit vielen Jahren mit einem Volumen von rund 2,5 Millionen . Euro gefallen. Ganz Wolfsberg ist mittlerweile eine Großbaustelle. Eine große Herausforderung mit langwierigen Verhandlungen bedeutete das Vorhaben Bachverlegung der Trubach. Sie behinderte entlang der Staatsstraße die geforderte Fahrbahnbreite von sechs Metern. Also musste die Trubach ein neues Bachbett finden. EU-Recht besagt dazu, dass eine solche Änderung eine nachweisliche Verbesserung des augenblicklichen Zustandes auch für den Bach nach sich ziehen muss. Nun war es so weit: Große Bagger der Firma Schickert aus Dechsendorf rückten an, die Trubach wurde weiter in das angrenzende Wiesengrundstück verlegt. Sie mäandert weit stärker als vorher.
Fische umgesiedelt
Die Fische wurden im alten Wasserlauf hochgetrieben und in den neuen Bachlauf umgesiedelt. Pflanzen wie Weiden wurde mit umgesetzt, weitere werden noch folgen. Die Natur wird über die Jahre Zeit haben, ihr eigenes Gesicht wieder auszubilden. Regierung und Fischpächter beobachteten das Vorgehen aufmerksam. Alle Beteiligten seien, so Bürgermeister Markus Grüner (CSU) in der Sitzung, mit der Aktion zufrieden gewesen. Ein altes Wehr in der Nähe der Staatsstraße hat zwar keine Funktion mehr, wird aber - so war es im Vorfeld auch der ausdrückliche Wunsch im Gemeinderat - für die Nachwelt erhalten.
Neue Stützmauer
Als erste Baumaßnahme war bereits Anfang April eine neue Stützmauer am Ortseingang von Obertrubach kommend durch die Firma Diersch (Pegnitz) in Angriff genommen worden. Damit soll die künftige Straße übersichtlicher und somit sicherer werden. Die Stützmauer soll bis Ende Juli fertiggestellt werden.
Vollsperrung bis Herbst
Davon unabhängig wird aber die Vollsperrung der Ortsdurchfahrt bis in den Herbst hinein unerlässlich bleiben. Über die ganze Strecke der Ortsdurchfahrt finden Bautätigkeiten statt. Die Firma Strabag (Kulmbach) ist für den Straßenbereich zuständig. Die Rabatten für Straßenführung und Gehwege sind komplett gesetzt. Es wird bereits Pflaster verlegt für den Gehsteig. Man achtet darauf, den Anliegern im Wesentlichen die Hofzufahren zu ermöglichen, vor allem bei den Ruhezeiten der Baustelle. Bürgermeister Grüner äußert sich sehr zufrieden über die positive Rückmeldung der Bevölkerung. Ab kommende Woche soll die Asphaltierung der neuen Teerdecke beginnen, wobei der Dorfkern für die Zeit vom 3. bis 9. Juli komplett auch für den innerörtlichen Verkehr gesperrt ist. Die Aufhebung spätestens im Herbst ist auch wegen des behinderten Linienverkehrs der Omnibusse und des herannahenden Winters wichtig. 2020 werden letzte Feinarbeiten durchgeführt und die Gestaltung des Dorfplatzes in Angriff genommen. Hierfür läuft zurzeit die Ausschreibung. Generell ist schon jetzt erkennbar: Wolfsberg erhält ein ganz neues, moderneres Gesicht.
Neue Asphaltschicht
Im Rahmen der Städtebauförderung hat die Firma Richard Schulz in der Trubachtalstraße in Obertrubach in der Kalenderwoche 25/2019 die Asphaltschicht abgefräst und zügig erneuert. Es betrifft die Kreuzung Dorfladen bis zum Abzweig nach Möchs.
Am 24. Juni fand eine Verbandsversammlung in Gößweinstein statt, in deren Rahmen unter anderem die Zustimmung zur Planung der Doppelturnhalle und der Abschluss einer Vereinbarung mit der Regierung von Oberfranken thematisiert wurden. Die Verbandsversammlung stimmte der endgültigen Planung zu. Die Planung geht jetzt an die Regierung und soll Basis des Bauantrages werden.
Für den katholischen Kindergarten St. Marien wurde das Gewerk "Schreinerarbeiten, Einbauten und Innentüren" an die Firma Schreinerei Weibart aus Bronn bei Pegnitz vergeben. Insgesamt ist die Abrechnung des Projektes Kindergartenerweiterung bereits zur Hälfte erfolgt. Pfarrer Werner Wolf ist zuversichtlich, dass die Fertigstellung bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahres zu schaffen ist. Für den Spielplatz in Geschwand wurde die gewünschte Schaukel im Wert von rund 1350 Euro in Auftrag gegeben. Im Gemeindeteil Geschwand wurde beschlussgemäß südlich der Kreisstraße FO 21 eine Tempo-30-Zone eingerichtet.