Fränkische Schweiz: 39-Jährige will Bürgermeisterin werden
Autor: Carmen Schwind
Pretzfeld, Freitag, 08. November 2019
Diana Könitzer kandidiert für das Bürgermeisteramt in Pretzfeld. Seit diesem Jahr ist sie CSU-Ortsvorsitzende.
Die Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Pretzfeld haben Diana Könitzer als ihre Kandidatin für das Pretzfelder Bürgermeisteramt gewählt. "Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen", sagt die 39-Jährige, die sich bereits auf die große Aufgabe vorbereitet. Diana Könitzer hat viele Jahre in Pretzfeld gelebt und kennt die Themen der Marktgemeinde. "Man kann sich zurücklehnen und andere kritisieren. Oder man greift die Aufgaben an und tut etwas. Ich habe mich für das Tun entschieden", meint die Kandidatin. Aktuell lebt sie in Egloffstein, doch ihr Lebensmittelpunkt ist nach wie vor Pretzfeld. Hier geht ihr Sohn zur Schule und besucht den Hort, hier ist sie aktives und passioniertes Mitglied der Singgemeinschaft und engagiert sich im Kirchenvorstand der Kirchgemeinde Wannbach und im Fränkische-Schweiz-Verein.
Zur Ortsvorsitzenden gewählt
"In diesem Jahr wurde ich dann zur Ortsvorsitzenden des CSU-Ortsverbandes gewählt", erzählt Diana Könitzer und sagt weiter: "Ich habe den Eindruck, dass sich die Gesellschaft wandelt. Und da braucht man einfach andere Politiker an der Spitze." Es gehe nicht mehr um das Ego des Einzelnen, sondern um das Wohl der Gesellschaft. Deshalb möchte sie über den Tellerrand schauen und parteiübergreifend Themen der Gemeinde angehen. Ihr seien die Gruppen wichtig, die Unterstützung brauchten. "Als Mutter liegen mir natürlich Kinder und Familien am Herzen. Deshalb organisiere ich bereits einen Spieltag gemeinsam mit der Pretzfelder Jugendbeauftragten", erläutert Könitzer. Sie wolle sich für die Ausbildung der Kinder, aber auch deren Betreuung einsetzen. "Ich weiß, welche Herausforderungen man als berufstätige Mutter hat", sagt die Bürgermeisterkandidatin, die für die Diakonie in Ebermannstadt arbeitet. "Der Vorteil an dieser Arbeit ist, dass ich mir ein Netzwerk zu Institutionen und Politik aufbauen konnte. Das kann ich gut für Pretzfeld einsetzen."
Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen
Zudem seien in ihrer Tätigkeit Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen gefragt. "Da lernt man, wie man Krisen bewältigt. Stressige Situationen bringen mich nicht aus der Ruhe", behauptet Könitzer. Auch Senioren seien ihr wichtig. Sie sollten so lange wie möglich zuhause in der Marktgemeinde leben können. "Wichtig sind da barrierefreie Zugänge und Möglichkeiten, um mit einem Rollator spazieren gehen und auch einkaufen zu können", meint Könitzer. Allerdings störe sie das starke Verkehrsaufkommen - auch ein Thema zum Angehen. Begeistert ist sie von den örtlichen Unternehmern, die den Namen "Pretzfeld" in die Welt hinaustragen: "Die müssen unbedingt unterstützt werden." Und sie wolle mit den Bürgern darüber nachdenken, wie man mehr Gastronomie am Ort ansiedeln könnte. Um den Ortskern zu stärken, könnten Hauseigentümer über Fördermöglichkeiten beraten werden. "Ich denke da auch an die Option, dass der Leerstand von den Gemeinden aufgekauft und dann an Familien vermietet wird, die bei der Sanierung tatkräftig mit anpacken." So fasst sie zusammen: "Ja, ich glaube ganz fest daran, dass man Situationen gemeinsam verbessern kann. Deshalb möchte ich Menschen zusammenführen, mit ihnen diskutieren, ihre Ideen aufgreifen und diese - wenn möglich - umsetzen." Die Kommunalwahl findet am 15. März 2020 statt.