Forchheimer Stadtwette: 500 Schiffe fahren 1000 Euro ein
Autor: Miriam Och
Forchheim, Sonntag, 28. Juni 2015
Eine ganze Papierboot-Armada ist am Samstagnachmittag das Bächla in Forchheim hinabgesegelt. Damit haben die Altstadtfestbesucher die Stadtwette des Fränkischen Tages gewonnen. Dies beschert der Arbeiterwohlfahrt (Awo) eine willkommenen Geldspende.
Bereits kurz vor drei Uhr herrscht am Samstag in der Forchheimer Innenstadt am Bächla ein geschäftiges Treiben. Wer noch kein selbst gebasteltes Schiffla mitgebracht hat, schnappt sich noch schnell eine Zeitung und faltet ein fahrtüchtiges Boot daraus. Denn es gilt die vom Fränkischen Tag aufgestellte Stadtwette zu gewinnen.
"Forchheim schafft es nicht, mindestens 150 Personen ans Bächla zu holen und 150 Zeitungsschiffe über mindestens 50 Meter schwimmen zu lassen", lautete die Wette unserer Zeitung. Sollten sie es doch schaffen, dürfe sich die AWO Forchheim über eine Spende von 1000 Euro freuen. "Top, die Wette gilt!": Viele Kinder und ihre Eltern stellen sich, trotz der dunklen Wolken am Himmel, der Herausforderung.
Die Wette ist ein Publikumserfolg
Mit am Start sind die achtjährigen Zwillinge Helena und Luisa mit ihrer Oma Uschi.
Schnell wird klar, dass die Wette für die Forchheimer ein Kinderspiel ist. Nach etwa zehn Minuten zählen die Mitorganisatoren bereits um die 330 Boote.
Segeln im Bächla
Am Ende wird die geforderte Anzahl von 150 Schiffchen sogar um mehr als das Dreifache überboten. Etwa 500 Schiffe segeln das Bächla entlang und sichern somit 1000 Euro für einen guten Zweck. Der AWO Kinderhort freut sich über das Geld, das vor allem für dringend benötigtes Mobiliar verwendet werden soll. Die Stadtwette kommt bei den Teilnehmern insgesamt sehr gut an. "Gott sei Dank haben wir es geschafft. Wirklich eine tolle Aktion für die Kinder", freut sich Oma Uschi. Helena und Luisa haben zwar schon mit einem erfolgreichen Wettausgang gerechnet, aber dass es am Ende so viele Schiffe werden, dann doch nicht.
" Wir haben so um die 200 geschätzt", verraten sie. Auch Sylke und Klaus Fischer aus Forchheim, die mit ihrer Tochter Viktoria (9) in der Innenstadt sind und die Aktion mit drei Booten tatkräftig unterstützten, freuen sich über deren Erfolg. "Wir dachten, wir gehen hin, nicht dass am Schluss jeder denkt, die anderen machen das schon und am Schluss kommt keiner", meinte Sylke.
Zum Glück hat sich diese Befürchtung absolut nicht bestätigt.