Druckartikel: Forchheimer Imker warnen: Bienen brauchen Blühstreifen

Forchheimer Imker warnen: Bienen brauchen Blühstreifen


Autor: Franz Galster

Kirchehrenbach, Sonntag, 12. März 2017

Die Bienen-Liebhaber des Landkreises Forchheim trafen sich in Kirchehrenbach. Der Kreisverband thematisierte den Umbau des Lehrbienenstands in Lützelsdorf.
Die Imker-Kreisversammlung traf sich im Gasthaus Walberla in Kirchehrenbach. Foto: Franz Galster


Neuwahlen standen bei den Imkern des Kreisverbandes Forchheim an. Vorsitzender Wolf-Dieter Schöber begrüßte im Gasthaus Walberla die Vertreter der sechs Imkervereine des Landkreises. In seinem Rechenschaftsbericht konnte Schröber eine positive Entwicklung der Mitgliederzahlen vermelden. Sie stieg kontinuierlich von 256 in 2012 auf 309 Ende 2016. Die Zahl der Bienenvölker nahm im gleichen Zeitraum von 1588 auf 1767 zu. Der Kreisverband liegt so an zweiter Stelle in Oberfranken.

An erster Stelle sind die Bamberger mit deutlichem Abstand. Zum Kreisverband zählen momentan Bieberbach, Ebermannstadt, Eggolsheim, Forchheim, Gräfenberg und Hallerndorf. In seinem Tätigkeitsbericht sind viele Aktivitäten erkennbar. Ein wichtiger Faktor ist die Schulung der Imker, aber auch Kinderprogramme während Schule und Ferien gehören dazu.


Ohne Netzwerk keine Bienen

Schöber stellt die Zusammenarbeit mit anderen, Aufbau von Netzwerken und die Kontaktpflege in den Vordergrund. Ein wesentlicher Partner ist der Bund Naturschutz, der Obst- und Gartenbau mit seiner Dorfökologie, aber auch der Bauernverband. Jeder weiß, wie schwer es heute die Bienen haben, wo die Naturwiese oder der Blühstreifen für Bienen immer seltener wird und besonderer Pflege bedarf.

Der Vorsitzende schlug einen weiten Bogen über die Legislaturperiode seit 2013 und listete die Vielzahl der Referenten auf. Ein Beleg, wie sehr sich in der Imkerei Fortbildung und Natur verbinden. Ein Förderverein des Kreisverbandes wurde ins Leben gerufen. Michael Wolter-Roessler initiierte einen Imkerstammtisch in Hetzelsdorf, ein loses Zusammenkommen zum Erfahrungsaustausch.

Neben dem Kreislehr-Bienenstand in Lützelsdorf finden sich mittlerweile Außenstände auf Burg Feuerstein und in Rettern. Man ist mittlerweile vertreten bei Einrichtungen wie dem Bauernmarkt in Forchheim, bei den Jägern auf der Heunhütte oder dem Schafsfest in Hundshaupten.


Mehr Lehre

Die Kreisvorstandschaft beschäftigt vor allem der anstehende Aus- und Umbau des Lehrbienenstands. Freiwillige Kräfte zur Vorbereitung sind gesucht. Der jetzige Bienenstand wird in den Veranstaltungsraum integriert. Das Gebäude wird um einen neuen Bienenbereich um drei Wetter erweitert. Zeitgemäße Solaranlage, Oberflächenwassersammlung zum Gebrauch sowie die Abwasserbeseitigung sind zu lösen.

Außerdem entsteht ein Sitzkreis für Außenveranstaltung. Beiläufig erfährt das 17 Jahre alte Gebäude Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten. Der finanzielle Aufwand von 130 000 Euro lässt sich nur mit der 60-prozentigen Förderung durch das Leaderprogramm bewältigen. Dazu sind 20 Prozent von der Oberfrankenstiftung und zehn Prozent vom Landkreis Forchheim zu erwarten. Zehn Prozent muss der Verband selbst stemmen.

Die Neuwahlen, geleitet von Richard Rupprecht aus Ebermannstadt und unterstützt von Jürgen Kaiser, ergaben wenige Änderungen. Einstimmig bestätigten die Anwesenden Wolf-Dieter Schröber im Amt. Burkhard Kapuschinski bleibt sein Stellvertreter. Als Schriftführer fungiert Olaf Curtze.

Mangels eines Kandidaten wird Schröber, der viel Geduld und Idealismus zeigt, bis auf weiteres auch die Kasse führen. Die Kasse prüfen Albert Bauer und Reiner Rauh. Neu und erstmals als Beiräte wurden berufen: Richard Rupprecht, Michael Wolter-Roessler und Jürgen Zöbelein. Richard Rupprecht betont die Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit und will sich entsprechend engagieren. Wolter-Roessler ist seit zwei Jahren Hobbyimker und sieht dieses Gebiet als sehr unterstützenswert an.