Forchheimer Ehrenbürg-Gymnasium ist fertig renoviert
Autor: Pauline Lindner
Forchheim, Freitag, 19. Oktober 2018
Nach sieben Jahren Dauerbaustelle kann der Schulbetrieb im Forchheimer Ehrenbürg-Gymnasium wieder ohne Handwerkerlärm ablaufen. Am Samstag ist ein Tag der offenen Tür für die Bevölkerung.
Landrat Herrmann Ulm "schnaufte heute durch", Studiendirektor Reinhold Otzelberger sah den "Wettlauf mit dem Berliner Flughafen gewonnen" und eine ganze Schülergeneration kann ab jetzt eine Schule ohne Baustelle erleben: Die Generalsanierung des EGF ist abgeschlossen.
2008 begann der Prozess der Generalsanierung mit siebenjähiger Bauphase. Damals stellte der Landkreis den ersten Förderantrag für eine energetische Sanierung des Schulgebäudes: Kostenrahmen 5,38 Millionen Euro. Die Arbeiten sollten größtenteils in den Ferien durchgeführt werden.
"Doch wir wissen, es kam anders", erinnerte Otzelberger. Die Sporthalle wurde vorgezogen und im Juli 2013 kamen die Brandschutz-Ertüchtigung und die Haustechnik dazu und der Fachklassentrakt wurd ein die Generalsanierung integriert.
Im Februar 2015 betrat der erste Handwerker das Haus und es wurde bis heute zur "Dauerbaustelle im laufenden Betrieb". Otzelberger, den Schulleiter Karlheinz Schoofs wegen seines Engagements im Bauprozess zum "Ehren-Dientzenhofer" erhob, sprach von den vielen "lösungsorientierten" Besprechungen mit Fachleuten verschiedenster Gebiete, von Umzügen im Gebäude und Interimslösungen.
Die Außenanlagen (Kosten 1,1 Millionen Euro bei 90 Prozent Zuschuss) stehen erst nächstes Jahr an, "damit der Entwöhnungseffekt nicht so abrupt kommt".
Kosten fast verdreifacht
Auf knapp 15 Millionen Euro kam letztlich das Vorhaben. Eine erstaunlich geringe Summe, vergleicht man sie mit den Schätzkosten für einen gymnasialen Neubau in Nürnberg von 179 Millionen Euro.
Gleichwohl gab es - nach Landrat Ulm - "eine unsäglich oberflächliche Kritik an der Kostenentwicklung". Nicht nur er betonte deshalb den Stellenwert dieser Generalsanierung und denen an anderen Schulen im Kreis für die Bildungsregion und den Lebensraum Forchheim. "Es war eine richtige und rechtzeitige Änderung hin zur Generalsanierung", betonte er.