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Forchheimer Bettenfirma Amtmann erhält Fachpreis


Autor: Pauline Lindner

Forchheim, Sonntag, 10. März 2013

Für einen gelungenen Generationenwechsel hat die Forchheimer Bettenfirma Amtmann einen Fachpreis bekommen.
Marion Amtmann in ihrem Forchheimer Laden Fotos: Lindner


Marion Amtmann erhielt im Januar auf der Heim- und Haustex-Messe in Frankfurt eine Auszeichnung des Branchenfachblattes Haustex für vorbildlichen Generationswechsel im Einzelhandel. Marion Amtmann ist 1994 in das Fachgeschäft ihres Vaters eingetreten. Ein Widerspruch?

Im Gegenteil. Die Auszeichnung für die Forchheimer Firma Betten-Amtmann und ihre Inhaber hebt besonders auf das langsame Hineinwachsen ab. Das war auch ihrem Vater Ludwig Amtmann wichtig. Er sagt: "Ich musste praktisch von einem Tag auf den anderen das Geschäft von meinem Vater übernehmen."

Ein alteingesessenes Geschäft, das Michael Amtmann schon 1932 gegründet und lange in der Sattlertorstraße geführt hatte. Ludwig Amtmann wollte, dass seine Tochter Beate einen leichteren Start hat. Doch: Beate lernte einen Ravensburger kennen und zog mit ihm in dessen Heimat. Sollte Marion seine Nachfolgerin werden?
Dabei sah es damals eher so aus, als wollte die Friseurmeisterin Marion eher in die Fußstapfen ihre Mutter Barbara treten, die einen eigenen Salon in Forchheim führte. Doch Marion und ihrer Mutter entschieden sich aus wirtschaftlichen Perspektiven, den Friseursalon aufzugeben und in das Bettenhaus einzusteigen.

Für Marion der aufwendigere Weg, hieß ihr erster Schritt doch eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau zu absolvieren. Danach wartete die erste Herausforderung auf sie: Das Bettenhaus eröffnete in Erlangen eine kleine Filiale, und Vater Ludwig übertrug sofort der Tochter die Verantwortung.

Beliebte Stammgäste

Zum 1. Januar 2004 übernahm dann Marion Amtmann das Familienunternehmen mit den beiden Ladengeschäften als alleinige Inhaberin. Die Eltern zogen sich damit weitgehend ins Privatleben zurück, gab es da doch auch noch den kleinen Enkel Willi. "Es ist schön, gelegentlich mal im Laden vorbeizuschauen und Stammkunden zu begrüßen. Aber man muss auch loslassen können", sagt der Vater.

Sorgen um die dritte Generation der Firma muss er sich nicht machen. 2010 verlegte Marion das Erlanger Geschäft in die neu eröffneten Arcaden. 2011 übernahm sie das Nürnberger Fachgeschäft Betten Schmidt. Und nebenbei ist sie noch in Fachgremien des Facheinkaufsverbandes Bettenring tätig und mit zehn bis 15 Fachkollegen für die Auswahl von Kollektionen, Farben und Qualitäten verantwortlich. Ihr nächstes Vorhaben?

Fast alles möglich

Die Renovierung der Federnreinigung im April. Hier geht es immer noch ganz handwerklich zu. In einer Riessenwaschmaschine werden Bettfedern und Oberbetten und Kopfkissen mit Wasser und Seife gewaschen. "Nur Schafwollfüllungen können wir so nicht behandeln", erklärt die Fachfrau.