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Forchheim: Schulsanierung im zweiten Anlauf


Autor: Andreas Oswald

Forchheim, Donnerstag, 17. Sept. 2015

Die Erneuerung der Adalbert-Stifter-Schule musste wegen des vorrangigen Neubaus der Volksschule Reuth hintanstehen. 2016 soll die Sanierung beginnen. Zur Aktualisierung des Zuschussantrages werden 150  000 Euro bewilligt.
Risse an den Fensterstöcken zeugen vom maroden Zustand der Adalbert-Stifter-Schule.  Fotos: Andreas Oswald


Die Adalbert-Stifter-Schule (AST) ist von ihrem pädagogischen Konzept her eigentlich eine Vorzeigeeinrichtung - bezüglich ihres baulichen Zustands allerdings ist sie in ihrem über 50 Jahre alten Kern eine Bruchbude: Risse in den Wänden, Löcher im Bodenbelag, Fenster, die sich nicht öffnen lassen und Toiletten, auf die man eigentlich nicht gehen mag, geben ein trauriges Zeugnis ab.
In den letzten sieben Jahren hat sich der bauliche Zustand erheblich verschlechtert. Kein Wunder, denn eine Instandsetzung war immer wieder verschoben worden, weil andere Maßnahmen Vorrang hatten: zum Beispiel der wegen Schimmelbildung notwendige Abbruch und Neubau der Schule in Reuth. Wegen dieser Prioritäten war auch ein schon im Jahre 2008 bewilligter Förderantrag für das Bauvorhaben an der AST und die damals bereits erteilte Zustimmung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn von Seiten der Stadt Forchheim widerrufen worden.
Wie die Leiterin des Hochbauamtes, Sigrun Wagner, im Finanzausschuss erläuterte, sei es nun vorrangig notwendig, mit der Generalsanierung der AST 2016 zu beginnen . Doch dazu ist einiges vorzubereiten: Da die Schule seit zwei Jahren unter Denkmalschutz steht, und damit eine ursprünglich vorgesehene Außendämmung der Fassade nicht statthaft ist, muss ein neues Energiekonzept erstellt werden. Da die Baumaßnahme lediglich unterbrochen worden sei, bestünden rechtlich noch die damals abgeschlossenen Verträge für die Architektenleistung und den Haustechnikplan, betonte Wagner.
Aber der Zuschussantrag muss aktualisiert werden: Für die hierfür geschätzten Kosten bewilligte der Finanzausschuss 150 000 Euro.


Veraltetes Raumkonzept

"Die Schule wartet dringend auf den Umbau", erklärt Konrektor Martin Horn unserer Zeitung. Das Konzept, nach dem die Schule in den 50-er Jahren gebaut worden sei, passe nicht mehr in das pädagogische Konzept von heute, das speziell mit Blick auf die Kinder des umliegenden Wohnviertels entwickelt worden sei. Die Schüler seien bis 16 Uhr an der Schule und hätten mangels ausreichender Sanitäreinrichtungen nicht einmal die Möglichkeit zum Zähneputzen oder Händewaschen.