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Forchheim: Firmen sagen "Lübbis" reihenweise Feiern ab - wegen neuer Corona-Regel


Autor: Ralf Welz

Forchheim, Mittwoch, 10. November 2021

Im Forchheimer Restaurant "Lübbis" hagelt es aktuell reihenweise Absagen bereits gebuchter Weihnachtsfeiern. Grund sei die neue 3G-plus-Regel, erklärt Inhaberin Kathrin Grüner.
"In den letzten zwei Tagen haben wir Absagen im zweistelligen Bereich bekommen", berichtet "Lübbis"-Chefin Kathrin Grüner. Hintergrund ist die neue 3G-plus-Regel in der Gastronomie.


Das Forchheimer Restaurant "Lübbis" hat binnen kurzer Zeit etliche Stornierungen von Weihnachtsfeiern hinnehmen müssen. "In den letzten zwei Tagen haben wir Absagen im zweistelligen Bereich bekommen", sagt Inhaberin Kathrin Grüner am Mittwoch (10. November 2021) inFranken.de. Der Grund: die neue 3G-plus-Regelung in der Gastronomie.

Bayerns Krankenhaus-Ampel zeigt seit Montag Warnstufe Rot. Die Folge: In Cafés und Gaststätten dürfen nur noch Gäste, die geimpft oder genesen sind. Prinzipiell reicht auch ein negativer PCR-Test. Doch dies findet in der Praxis offenbar kaum Anwendung. "Die wenigsten zahlen 90 Euro, um dafür ins Restaurant zu dürfen", erklärt Grüner. In der Konsequenz sagten viele Betriebe ihre bereits gebuchten Weihnachtsfeiern wieder ab. 

"Lübbis" in Forchheim: Reservierungen werden storniert - wegen 3G-plus-Regelung

Die Stornierungen betreffen Grüner zufolge sowohl den Gastronomiebereich des "Lübbis" in der Forchheimer Apothekenstraße als auch das Catering. "Viele Firmen sagen sich wahrscheinlich gerade: Wir sind solidarisch mit unseren ungeimpften Mitarbeitern", vermutet die Forchheimer Gastronomin. Auch ihre Kollegen in anderen Lokalen machen laut ihrer Schilderung gegenwärtig ähnliche Erfahrungen. "Da spreche ich nicht für mich allein", betont Grüner. 

Auffallend: "Normale Á-la-carte-Termine werden keine storniert", berichtet die Lokal-Inhaberin. Die Absagen betreffen demnach ausschließlich Reservierungen größerer Gruppen. Obwohl die neuen Corona-Maßnahmen Bayerns Gastronomie derzeit abermals auf eine harte Probe stellt, begrüßt Grüner die 3G-plus-Regelung. "95 Prozent meiner Gäste sind geimpft", schätzt die Wirtin. "Die freuen sich, dass sie ihre Impfungen zeigen dürfen." 

Schwierigkeiten bereite dagegen lediglich ein kleiner Teil der Gäste. Das Ärgernis für die Forchheimer Gastronomin: "Diese Minderheit ist immer lauter als die schweigende Mehrheit", moniert Grüner. "Das ist genau der Punkt." Laut Grüners Schilderung treten manche Gäste regelrecht kreativ auf, was den vorgeschriebenen Impfnachweis anbelangt. "Da gibt es schon einige Spezialisten", erzählt die Restaurant-Betreiberin. "Da wurde dann angeblich das Handy im Auto vergessen oder der Akku ist gerade leer." Mitunter seien ihr auch schon offenkundig gefälschte Impfzertifikate unter die Augen gekommen. 

Forchheimer Restaurant-Inhaberin betont: "Wir machen keine Ausnahmen"

Ins "Lübbis" gelange indes nur, wer zweifelsfrei nachweisen könne, dass er geimpft oder genesen ist - beziehungsweise einen negativen PCR-Test vorlege. "Wir finden die Regelung gut so, wie sie ist", erklärt Grüner. "Wir machen keine Ausnahmen."

Im Lokal seien sämtliche Service-Mitarbeiter doppelt geimpft, heißt es in einem Post auf der Facebook-Seite des Forchheimer Restaurants. Zusätzlich werde regelmäßig getestet. "Bitte habt Eure Nachweise dabei, bzw. das Handy aufgeladen usw. Abfotografierte Impfpässe, Tests usw. lassen wir nicht gelten", betont Kathrin Grüner bei Facebook. "Bitte streitet oder diskutiert nicht mit uns/mir. Wir machen KEINE Ausnahmen!"