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Forchheim: BMW für die Berufsschule


Autor: Jana Röckelein

Forchheim, Donnerstag, 08. Oktober 2015

Das Autohaus Wormser überreichte der Berufsschule in Forchheim ein neues Coupé zu Schulungszwecken. Lehrer und Schüler zeigten sich gleichermaßen begeistert.
BMW-Mitarbeiterin Manuela Rimbeck übergibt die Autoschlüssel an KFZ-Lehrer Robert Pfaller.  Foto: Jana Röckelein


Im Innenhof der Berufsschule Forchheim zieht ein nagelneuer BMW 428i Gran Coupé die Blicke der Schüler auf sich. Staunend wird das Auto betrachtet und manche wollen sogar einmal Probe sitzen. Doch was hat es mit dem Auto auf sich?


Vollausgestatteter BMW

Gestern übergab Manuela Rimbeck, Gebietsleiterin im Außendienst bei der BMW AG München, die Autoschlüssel an Robert Pfaller, der KFZ-Technik an der Berufsschule in Forchheim unterrichtet. Das Fahrzeug wird der Berufsschule zu Schulungszwecken dienen.

Schon seit Jahren können sich Berufsschulen für ehemalige, interne Testfahrzeuge bei BMW München bewerben. "Die internen Testfahrzeuge würden nach einiger Zeit sowieso ausgeschlachtet werden. Deshalb hatten wir die Idee, diese Autos kostenlos Berufsschulen zur Verfügung zu stellen", erklärt Manuela Rimbeck. Der BMW lasse "keine Wünsche offen" und besitze eine Vollausstattung. Insgesamt beläuft sich der Wert des Fahrzeuges auf 75 000 Euro.

Die Berufsschule Forchheim ist nicht die einzige, die ein Fahrzeug aus dem Autohaus Wormser erhalten hat. "Wir haben ungefähr fünf bis sieben Auto-Übergaben zu Schulungszwecken jedes Jahr. Erst gestern haben wir in der Berufsschule in Neumarkt ein Elektrofahrzeug feierlich übergeben", erzählt Manuela Rimbeck.
Die Berufsschule Forchheim hat bereits 2005 ein Fahrzeug aus dem Autohaus BMW Wormser gestiftet bekommen. "Uns liegt viel daran, dass die Schüler die Möglichkeit bekommen, an der neuesten Technik zu lernen", sagt die BMW-Mitarbeiterin.

Themenschwerpunkte des KFZ-Unterrichts, wie Elektronik, Klimatechnik und Sensorik könnten aufgrund der hochwertigen Ausstattung besonders gut an diesem Auto veranschaulicht und beschult werden, so Lehrer Robert Pfaller.


Praxisnahe Ausbildung

Der Lehrer zeigt an einen anderen bereits älteren Schulungsfahrzeug, wie der praktische Unterricht im KFZ-Bereich funktioniert. Wenn man die Autotüren öffnet, erschrickt man erst einmal, da die Innenseite des Autos größtenteils aus Kabeln besteht. Der Grund: Die Autotüre wurde zu Schulungszwecken bereits mehrmals von den Auszubildenden aus-und wieder eingebaut.

Manchmal baue er als Lehrer auch extra Fehler ein und seine Schüler müssten diese dann finden und beheben, erklärt Robert Pfaller.

Die Arbeit am Auto würde sich in eine Informationsphase und eine Planungsphase gliedern, erzählt der Lehrer. Erst müsse festgestellt werden, was nicht funktioniere und warum nicht. Anschließend müsse man planen, wie man das Problem behebt. Erst dann könne die Umsetzung erfolgen. Auseinandergenommen werden jedoch größtenteils nur die älteren Modelle. "Wenn die Autos nach sieben Jahren nicht kaputt sind, dann haben wir als Lehrer etwas falsch gemacht", lacht er.