Förderverein der Martinschule droht das Aus
Autor: Andreas Oswald
Forchheim, Montag, 02. Oktober 2017
Die Zukunft des Unterstützerkreises an der Martinschule ist ungewiss. Die Neuwahl des Vorstandes steht an - doch es mangelt an Kandidaten.
2004 wurde der Förderverein Martinschule ins Leben gerufen. Seitdem hat der 90 Mitglieder zählende Kreis mit seinen Vereinsbeiträgen und Spenden wichtige Anschaffungen für die Schule finanziell unterstützt. Doch jetzt ist der Förderkreis in Gefahr zu sterben. Denn bei der letzten Mitgliederversammlung hatten sich keine Kandidaten gefunden um die Posten des Vorsitzenden, nebst Stellvertreter und Schriftführer zu besetzen. "Unserem Verein droht das Aus", macht die bisherige Vorsitzende Angela Stegmeyer in einem Brandbrief an die Eltern deutlich.
Die Zeit drängt: Am Mittwoch, 18. Oktober findet eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit Neuwahlen statt. Nötig ist sie, um einen neuen Vorstand zu wählen. Angela Stegmeyer, die selbst drei Jahre lang Vorsitzende des Fördervereins war, appelliert an die Eltern, noch einmal darüber nachzudenken, ob sie es sich vorstellen könnten eine der Vorstandspositionen zu besetzen. Und sie erklärt unverblümt: "Sollten wir am 18. Oktober keinen Vorstand wählen können, wird der Förderverein der Martinschule vom Amtsgericht geschlossen". Dies würde bedeuten, dass die Schule keine finanziellen Fördermittel mehr annehmen könnte.
Wichtige Projekte unterstützt
"Für unsere Schule und ihre Kinder ist es wichtig, dass ein Förderverein an der Schule agiert, da nicht immer staatliche Mittel zur Verfügung stehen, um notwendige Projekte zu stemmen", erklärt Angela Stegmeyer. Sie verweist auf die vom Förderverein finanzierte Anschaffung von Beamern, auf die Unterstützung zum Bau und Erhalt der Kletterwand an der Schule, auf die Anschaffung eines Wasserspenders, den Triathlon und nicht zuletzt auf die Finanzierung der Musical-AG - dem "Zugpferd" an der Martinschule. "Alles, was der Verein fördert, kommt Ihren Kindern zu Gute", appelliert Stegmeyer in ihrem Brandbrief an die Eltern. Im Gespräch mit unserer Zeitung räumt sie allerdings ein, dass es heutzutage schwierig sei, Eltern zur Übernahme eines Ehrenamtes zu gewinnen. Denn oft fehle ihnen die Zeit , weil beide Elternteile berufstätig seien. Manchen Eltern sei auch alles völlig egal, bedauert Angela Stegmeyer - "die geben ihre Kinder in der Schule ab und denken, das war's ."
Keine Angst vor Ämtern
Angela Stegmeyer, die den Vereins momentan noch kommissarisch leitet versucht den Eltern Ängste zu nehmen: Niemand müsse sich scheuen eines dieser Ämter zu übernehmen. Alle Aufgaben seien ohne Probleme für jeden zu bewältigen. Außerdem gebe es für jede Aufgabe auch einen passenden Ansprechpartner im Vorstandskreis. Sie selbst sei nur zirka zehn Stunden im Jahr mit der Vereinsarbeit beschäftigt gewesen. "So schlimm ist das nicht", versichert Angela Stegmeyer. Die kommissarische Vorsitzende setzt Hoffnung auf die neuen Eltern an der Schule.: Beim letzten Elternabend seien viele engagierte Mütter und Väter dabei gewesen.
Auch die Rektorin der der Martinsschule sieht den Neuwahlen zuversichtlich entgegen: Man habe bereits Interessenten für die Vorstandschafts-Kandidatur . "Ich bin absolut guter Dinge", unterstreicht Kerstin Friedrich.