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Feuer in Lilling: Feuerwehr geht von Brandstiftung aus


Autor: Petra Malbrich

Lilling, Freitag, 22. August 2014

Im Gräfenberger Ortsteil Lilling steht ein Stoppelfeld in Flammen. An einen Zufall glaubt die Feuerwehr nicht mehr.
Auf diesem Feld bei Lilling hat es in der Nacht auf Donnerstag gebrannt.   Foto: Malbrich


In der Nacht auf Donnerstag sind Mitglieder der Feuerwehr in Lilling alarmiert worden. Es war ein stiller Alarm. "Ein Stoppelfeld brannte", teilt Stadtrat Hans Weber (FW) mit. Das abgemähte und gehäckselte Getreidefeld befindet sich gegenüber der Lillinger Kapelle auf der Lillinger Höhe.

Markantes Merkmal an dem Feld ist die Baumgruppe, die aus fünf Linden besteht. Die Baumgruppe steht mitten auf dem Acker. Rings um das Feld befindet sich ausschließlich landwirtschaftliche Fläche: zwei Kirschgärten und ein Maisfeld. Ein Lillinger Landwirt befüllte nach dem Alarm seinen Gülleanhänger mit Wasser aus dem Weiher, fuhr zur Brandstelle und bewässerte die Brandfläche zwei Mal. Es wurde nur ein Bruchteil des Wassers benötigt.
Im vergangenen Sommer standen schon einmal Rundballen auf einer nahegelegenen Wiese in Flammen.

"Im vergangenes Jahr hat man Fahrlässigkeit vermutet", informierte Hans Weber den Gräfenberger Stadtrat.


Zwei Versuche

Im aktuellen Fall könnte es sich allerdings um eine vorsätzliche Tat gehandelt haben. Zwei schwarze Stellen legen den Verdacht nahe, dass zwei Mal versucht worden war, das Feld anzuzünden.

Von Fahrlässigkeit will man nun auch bei der Feuerwehr nicht mehr sprechen. Weber appellierte an die Bürger, die Augen offen zu halten und Verdächtiges zu melden. Davon versprach er sich mehr als von einem öffentlichen Aufruf, der dem Täter nur Aufmerksamkeit bescheren würde.