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Fensterbrettla


Autor: Ekkehard Roepert

Forchheim, Dienstag, 22. Januar 2013

Alle reden von der deutsch-französischen Freundschaft. Wir wollten das Thema steigern und von der deutsch-französischen Liebe reden. Gab es da nicht die schöne Geschichte jenes französischen Kriegsgefangenen, der die Tochter eines Forchheimer Bäckers geheiratet hatte...


Viele in Forchheim scheinen die Geschichte vom unglücklichen Gefangenen zu kennen, den die Liebe zur deutschen Bäckerin glücklich gemacht hat. Ein Anruf bei der Bäckerin zeigt: Auch sie hat "die Geschichte schon oft gehört".

Wahrer ist sie dadurch nicht geworden. Denn, so erzählt sie uns: den französischen Gefangenen habe es zwar gegeben; dass er in der Bäckerei gearbeitet hatte, auch das sei wahr; doch geheiratet habe sie ihn "glücklicherweise nicht", betont die Bäckerin. Sie sei "mit einem Nürnberger verheiratet". Im Übrigen, ergänzt sie: "Der Franzose liegt heute schon auf dem Friedhof."

Was lehrt uns das? Die Forchheimer sollten die Geschichten von der deutsch-französischen Liebe nicht zu hoch hängen. Und stattdessen ihre gute Beziehung mit Nürnberg feiern.