Fensterbrettla
Autor: Andreas Oswald
Forchheim, Donnerstag, 03. Januar 2013
Den Trend, in Läden allerlei Waren anzubieten, die eigentlich dort nichts verloren haben, nennt man "Tschiboisierung". Das kann skurrile Auswüchse haben.
Den Trend, in Läden allerlei Waren anzubieten, die eigentlich dort nichts verloren haben, nennt man "Tschiboisierung". In der Forchheimer Filiale der Kaffee-Kette, die damit zum Trendsetter wurde, bekam ein Kunde kürzlich die skurrilen Auswüchse dieser Marketing-Idee zu spüren: Während er nichts anderes wollte als das ureigenste Produkt des Hauses - eine Tasse Kaffee - erklärte die eine Bedienung einem Kunden die Funktion einer Kaffeemaschine und die zweite war damit beschäftigt, einem Herrn Modeschmuck zu verkaufen. Vermutlich für die Ehefrau - andernfalls wäre er wohl beim Juwelier nebenan gewesen. Aber das nur nebenbei.
Als der auf seinen Kaffee wartende Mann schließlich mit einem Räuspern auf sich aufmerksam machte, bekam er von dem Schmuck-Käufer den originellen Ratschlag: "Wenn Sie einen Kaffee wollen, dann fahren Sie doch an eine Tankstelle!" Da haut's doch den Deckel von der Kanne, oder?