Druckartikel: Faschingskostüme: Sam, Elsa und die Cowboys sind in Forchheim beliebt

Faschingskostüme: Sam, Elsa und die Cowboys sind in Forchheim beliebt


Autor: Andreas Schmitt

Forchheim, Montag, 20. Februar 2017

Narren kaufen 2017 klassische Kostüme: Figuren aus dem Wilden Westen, Hippies und Polizistinnen sind Trend. Kinder kleiden sich wie Zeichentrickfiguren.
Verkäuferin Beate Nitsche präsentiert Kostüme von Elsa und Sam, die bei Kindern in diesem Jahr sehr beliebt sind.  Fotos: Andreas Schmitt


"Die Klassiker bleiben", sagt Beate Nitsche wenige Tage vor dem großen Faschingsfinale. Die Verkäuferin bei Spielzeug Hobauer in Forchheim hat in den vergangenen Wochen aus erster Hand mitbekommen, welche Kostüme bei den Narren besonders beliebt waren. "Cowboys, Indianer oder Hippies liegen auch 2017 wieder voll im Trend", analysiert die 37-Jährige. Außerdem gebe es bei den Frauen eine große Nachfrage nach knappen Outfits und wollten viele Kinder aussehen wie ihre geliebten Zeichentrickfiguren.

"Der Feuerwehrmann Sam und die Eisprinzessin Elsa sind heuer der Renner bei den Kleinen", erzählt Beate Nitsche, die bei Hobauer bereits seit 17 Jahren die Narren aus Forchheim und Umgebung bei der Suche nach der Verkleidung für die fünfte Jahreszeit berät.


Dauerbrenner weiterhin beliebt

Neben den Figuren aus einer Sendung des Kinderkanals (Sam) und einem Walt Disney-Film (Elsa) liegen 2017 altbewährte Verkleidungen und Accesoires hoch im Kurs. "Bei den Jungs muss es immer noch Krach machen", sagt Nitsche mit Blick auf die vielen Revolver und Gewehre in der Auslage.

Im Gegensatz zum männlichen Geschlecht, das sich also auch in Zeiten von Smartphone und Facebook zum Fasching immer noch gerne übers Schießeisen definiert, wollen Frauen 2017 verstärkt ihre natürlichen Vorzüge betonen. "Polizistinnen und Krankenschwestern - vorzugsweise freizügig - werden gut angefragt", analysiert Beate Nitsche. Und auch viele Schwangere wollen sich das närrische Treiben nicht entgehen lassen. Nitsche: "Sie gehen dann zum Beispiel als Biene oder Hummel."


Viele Last-Minute-Käufer

"Der Faschingsverkauf verläuft auch heuer gut", sagt Nitsche, deren Aufgabengebiet in dem rund 2000 Quadratmeter großen Geschäft die so genannte Saison-Wechselfläche ist. Ab Aschermittwoch findet man dort Planschbecken, Federballspiele oder gegen Jahresende den Weihnachtsmarkt. Bis Faschingsdienstag aber werden dort vermutlich noch viele Narren ein Kostüm auf den letzten Drücker suchen. "Ab 15.30 Uhr merkt man, dass die Kinder mit den Hausaufgaben fertig sind", schildert die Verkäuferin. "Und am Faschings-Samstag wird es nochmal anstrengend werden."

Ein Satz, den Claudia Heine nur unterstreichen kann. Sie ist Verkäuferin im Forchheimer Globus-Markt und bemerkt alljährlich, dass viele Verkleidungen erst auf den letzten Drücker ausgesucht werden. Daran ändere auch die in diesem Jahr lange Faschingszeit nur wenig. "Es ist schon ein wenig schade, dass viele erst so spät kommen", sagt Heine. Denn trotz der generell großen Auswahl könne es dann vorkommen, dass das gewünschte Kostüm oder Accessoire bereits vergriffen ist.

Im Globus haben in diesem Jahr viele Narren Früchte- oder Hippie-Verkleidungen gekauft. Heine: "Außerdem gingen hochwertigere Piraten-Kostüme gut. Für Kinder sind Teletubbies und Mainzelmännchen die Neuheiten."
Doch auch der Trend zu "kurz und klassisch" ist im Globus präsent. "Junge Frauen greifen zum Beispiel nach knappen Hexen-Kostümen. Kinder machen oft Indianer und Cowboys, aber auch kleine Piraten oder Star Wars-Figuren."


Clowns als Ladenhüter

Ein Kostüm, das 2016 noch gut ging, will heuer allerdings niemand mehr haben: den Clown. Nachdem rund um die Halloween-Partys 2016 als Horror-Clowns verkleidete Menschen andere erschreckten oder gar angriffen, sind die Masken nun ein Ladenhüter. "Wir haben nur noch eine im Sortiment - und die will keiner haben", sagt Nitsche.
 
Verstärkt gekauft würden hingegen Stoffe, aus denen man sich sein Kostüm selbst kreieren kann. Doch egal, ob Kostüm, Accessoire oder Stoff: Eine Beobachtung macht Beate Nitsche bei allen Kunden. "Keiner kauft etwas, ohne es vorher angefasst zu haben."