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Erfolgreiches Aufseß muss mehr zahlen


Autor: Carmen Schwind

Aufseß, Mittwoch, 14. Juni 2017

Die Gemeinde muss in diesem Jahr eine erhöhte Kreisumlage bezahlen.
Bürgermeister Ludwig BäuerleinFoto: FT


Hauptthema in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Aufseß waren der Haushaltsplan und die Haushaltssatzung der Gemeinde. Kämmerer Matthias Nogly trug in der Sitzung vor, dass das Haushaltsvolumen der Gemeinde im laufenden Jahr 3,65 Millionen Euro umfasst. Davon entfallen 2,03 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt sowie weitere 1,61 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.

Der Kämmerer zeigte darüber hinaus auf, dass der größte Einnahmenblock der Gemeinde die Steuereinnahmen in Höhe von 1,41 Millionen Euro sind. "In den Steuereinnahmen im Bereich der Realsteuern kann mit einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahr gerechnet werden", sagte Nogly. Die Hebesätze dagegen blieben unverändert.


60 000 Euro für die Straßen

Die Gemeinde Aufseß erwartet eine Schlüsselzuweisung in Höhe von 469 100 Euro. Zudem hat der Kämmerer eine dreiprozentige Steigerung für die Personalkosten berücksichtigt. Die Schulverbandsumlagen sind mit insgesamt 116 000 Euro angesetzt.

Der Straßenunterhalt bleibt wie im vergangenen Jahr bei 60 000 Euro. Diskussionen erforderte die erhöhte Kreisumlage von jetzt 450 710 Euro. Sie lag im vergangenen Jahr noch bei 438 000 Euro. "Da werden wir jetzt bestraft, weil wir gut da stehen, denn wir gelten als finanzstarke Gemeinde", erklärte Bürgermeister Ludwig Bäuerlein (CSU) dem Gremium.

Der Kämmerer trug weiter vor, dass bei einem planmäßigen Vollzug des Haushalts eine Zuführung zum Vermö
genshaushalt in Höhe von 23 890 Euro erwirtschaftet werden kann. "Die Mindestzuführung in Höhe der ordentlichen Tilgungen von 73 000 Euro wird somit nicht erreicht", erklärte Nogly. Deshalb sollen Ausgaben gesenkt oder Einnahmen zukünftig erhöht werden. "Es wird darauf hingewiesen, dass zur Sicherung der dauerhaften Leistungsfähigkeit der Gemeinde Aufseß eine sparsamere Haushaltsführung notwendig ist", mahnte der Kämmerer. Die größten Ausgabepositionen im Vermögenshaushalt sind die Kosten für das zweite Standbein der Wasserversorgung, die Kosten für die Fortführung der DSL-Erschließung sowie die Erstellung des Kanal- und Wasserkatasters.

Deshalb ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 64 010 Euro vorgesehen. "Es ist schon ganz gut, dass wir so wenig Kredit brauchen", meinte Nogly. Bei der Abwasserbeseitigung ist ein Überschuss in Höhe von 11 100 Euro eingeplant, bei der Wasserversorgung ein Defizit von 30 300 Euro. "Den muss man halt durch Wassergebühren ausgleichen", trug der Kämmerer vor.


Einstimmiger Beschluss

Bei planmäßiger Entwicklung beträgt der Schuldenstand zum Jahresende insgesamt 685 385,08 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 524,80 Euro entspricht. Die Pro-Kopf-Verschuldung im vergangenen Jahr lag bei 531,68 Euro.

Der Kassenkredit wurde wie im vergangenen Jahr auf 330 000 Euro festgesetzt. "Ob wirklich alles so kommt, muss man dann sehen", schloss Matthias Nogly seine Ausführungen. Haushaltsplan, Haushaltssatzung, Finanzplan und Investitionsprogramm wurden vom Gremium anschließend einstimmig beschlossen.