Energietechnisches Highlight der Stadtwerke Forchheim
Autor: Andreas Oswald
Forchheim, Donnerstag, 17. Juli 2014
Mit Biogas aus Eggolsheim und einem Blockheizkraftwerk versorgen die Stadtwerke Forchheim ein ganzes Wohnviertel mit Strom und Wärme.
Gazprom & Co die lange Nase zeigen können die Bewohner des Neubaugebietes am Stadtpark: Sie erhalten ihre aus nachwachsenden landwirtschaftlichen Rohstoffen gewonnene Energie aus der Biogasanlage in Eggolsheim. Möglich macht dies ein beispielhaftes Nahwärmeprojekt der Stadtwerke Forchheim. In Verbindung mit einem Blockheizkraftwerk in der Tiefgarage der Basteistraße 7, wird das Biogas durch einen Generator in Strom und Wärme umgewandelt. Ein "energietechnisches Highlight", schwärmt Stadtwerkechef Reinhold Müller.
Energieversorgung der Zukunft
48 Reihen- und fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 81 Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbades und der alten Stadtgärtnerei werden damit versorgt. Wie Projektleiter Andreas Müller betont, sehen die Stadtwerke diese Versorgungslösung als Pilotprojekt für die Energieversorgung der Zukunft.
Insgesamt werden mit dieser Versorgungslösung 340 0000 Kilowattstunden Ökostrom erzeugt, was dem Verbrauch von knapp 100 Haushalten entspricht. Der größte Teil des Stroms wird unter Minimierung von Transportwegen direkt im Wohnquartier verbraucht. Thomas Posch, der Projektentwickler des Bauträgers Mauss-Bau, verweist bei der Präsentation der Anlage auf einen weiteren Vorteil dieser Art von Energieversorgung: "Sie ist CO2 -neutral". Gegenüber einer konventionellen Wärme-Stromversorgung würden 399 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart.
Das die Stadtwerke kräftig Gas geben zeigt sich eindrücklich daran: Am Pfingstwochenende dieses Jahres war Forchheim das erste Mal über mehrere Stunden autark Gas-versorgt.