Druckartikel: Einkaufsgedränge ist nicht jedermanns Sache

Einkaufsgedränge ist nicht jedermanns Sache


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Donnerstag, 25. Oktober 2012

Abstoßend findet Doris Rösch das Gedränge an verkaufsoffenen Sonntagen. Deshalb meidet sie den Rummel. "Für mich ist das mit Sicherheit kein Anreiz, in die Stadt zu kommen", betont die 47-Jährige, die sich lieber Zeit nimmt für Familie und Freunde.
Nina Löffler (18). Fotos: Josef Hofbauer


Anders dagegen Iris Andraschke-Keim. "Ich liebe es zu bummeln. Da ich dazu an Wochentagen oft zu wenig Zeit habe, kommt es mir entgegen, wenn ich an einem verkaufsoffenen Sonntag auch Besorgungen erledigen kann." Außerdem gebe es da auch das eine odere andere Schnäppchen. Für Iris ein "Einkaufserlebnis pur", das sie nicht missen möchte.

Einheitliche Zeiten am Samstag

Klaus Thormann vertritt die Auffassung, dass verkaufsoffenen Sonntage eine übermäßige Belastung für das Personal darstellen. Er ist überzeugt: "Die Leute kaufen nicht mehr, wenn sie am Sonntag kaufen. Es wäre sinnvoller, wenn sich die Geschäftswelt auf einheitliche Öffnungszeiten an den Samstagen einigt", findet der SPD-Ortsvorsitzende. "Dann muss sich niemand an einem Sonntag in den Laden stellen."

"Einkaufen am Sonntag, warum nicht", findet Nina Löffler. Zwar behagt der 18-Jährigen das Gedränge nicht so sehr, doch bummeln und schauen, was die Geschäftswelt zu bieten hat, will sie schon.

Auch der in Höchstadt lebende Franzose Serge Boissin zeigt sich verkaufsoffenen Sonntagen gegenüber aufgeschlossen. "So etwas muss man probieren. Und wenn die Leute kommen, hatten die Geschäftsleute Recht", findet der Besucher, der sich den nächsten verkaufsoffenen Sonntag bereits in seinem Kalender notiert hat.

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