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Eine Laube für alle Igensdorfer


Autor: Petra Malbrich

Igensdorf, Mittwoch, 12. Juli 2017

Der neue Besitzer des ehemaligen Gasthauses "Goldener Stern" vermacht die dazugehörige Gartenlaube den örtlichen Kerwaburschen.


Das Gasthaus "Goldener Stern" ist an eine Privatperson verkauft worden. Es war das letzte verbliebene fränkische Wirtshaus in Igensdorf. Das Nebengebäude des ehemaligen Gasthausbetriebs, in dem der Saal und die Küche untergebracht waren, soll abgerissen werden. Das teilte Bürgermeister Wolfgang Rast (IU) auf Anfrage mit.

Geplant sei, dort ein Mehrfamilienhaus zu errichten. Für das Wirtshaus selbst gibt es noch keine belastbaren Pläne. Der "Goldene Stern" war auch Vereinslokal des Wandervereins und der Ritterschaft Hainburg. Bilder und andere Vereinswaren hatten die Vereinsmitglieder zeitweise in der Gemeinde untergebracht. Inzwischen haben sie in den Räumen der Feuerwehr eine neue Heimat gefunden. Nun hat der neue Eigentümer des ehemaligen Gasthauses den Igensdorfer Kerwaburschen die Gartenlaube angeboten.

Diese würden die Laube auch gerne nutzen und auf dem St.- Martin-la-Plaine Platz aufstellen. Die Gartenlaube war 1902 gebaut worden. "Mit der Weiterverwendung der Laube bleibt auch ein Stück Tradition erhalten", sagte Rast. Die Gemeinde wird die Erdarbeiten übernehmen und Bodenplatten einsetzen. Allerdings soll die Laube nicht nur den Kerwaburschen, sondern der Allgemeinheit zur Verfügung stehen.

Mit Glasfaser ist man in der Gemeinde Igensdorf nun in den Verteilerkästen angekommen. "Von dort läuft es in Kupferleitungen weiter", sagte Bürgermeister Rast. Um für das schnelle Internet Vorsorge zu treffen, hat sich die Gemeinde einen Masterplan ausarbeiten lassen. Diese Ausarbeitung ist das kostenlose Angebot eines neuen Bundesprogramms. "Das ist wichtig, um die Gesamtstruktur zu kennen", informierte Rast. Alle Orte seien berücksichtigt und im Einzelfall werde sich die Gemeinde mit der Telekom absprechen. "Wenn es wieder Förderprogramme gibt, ist der Plan schon in der Schublade", nennt Rast einige Vorteil.


Boden aus Beton

Denn weitere Förderprogramme müssen abgewartet werden. Würde die Gemeinde das in dem Masterplan Vorgesehene umsetzen, beliefen sich die Kosten auf 5,1 Millionen Euro.

Das gemeinsame Kommunalunternehmen "Im Steinbühl" nimmt Formen an. In die zu errichtende Halle wird ein belastbarer Betonboden gebaut. Auf der südlichen Dachseite wird eine Photovoltaikanlage angebracht und mit zusätzlicher Wärmepumpe soll die Beheizung für den Bürotrakt sichergestellt werden. Die Baukosten betragen laut Förderbescheid 1,66 Millionen Euro: 200 000 Euro für die Betonarbeiten, 330 000 Euro kostet die Halle, 355 000 Euro sind für den Außenbereich gedacht, 75 000 Euro kostet die Photovoltaikanlage und 190 000 Euro das Grundstück.