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Eine Großbaustelle in Spardorf


Autor: Pascale Ferry

Spardorf, Mittwoch, 16. August 2017

Wo bis vor ein paar Jahren die Schultheiß-Ziegelei stand, entsteht in diesen Tagen ein Nahversorgungszentrum.
In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres soll das Nahversorgungszentrum "Ziegelei" eröffnet werden. Fotos: Pascale Ferry


Folgt man derzeit der Staatsstraße 2240 von Erlangen aus nach Osten, kommt man an einer Großbaustelle in Spardorf vorbei. Wo seit dem Jahr 2005 die Industriebrache der ehemaligen Schultheiß-Ziegelei die Straße säumte, herrscht seit diesem Jahr reger Betrieb.

Der alte Schornstein der Fabrikanlage wurde um mehrere Meter gekappt, das Gelände von maroder Bausubstanz befreit, Kräne aufgestellt, große Hallen sind im Entstehen.

Was wird das zukünftige Nahversorgungszentrum "Ziegelei", das in der zweiten Jahreshälfte von 2018 eröffnet wird, zu bieten haben? Der Staatsstraße 2240 am nächsten werden der Vollsortimenter Rewe und der Discounter Lidl liegen. 225 Parkplätze bieten ausreichend Platz für Kunden - sowohl für den schnellen abendlichen Einkehrschwung als auch für den ausgedehnten Wocheneinkauf am Samstag.

Auf dieser Ebene des Geländes wird man ebenfalls den Drogeriemarkt Müller vorfinden, sowie wie eine VR-Bank und einen Gastronomie-Betrieb mit Außenbestuhlung.


Fassaden aus Glas

Der Drogeriemarkt zieht in das Erdgeschoss der fünfstöckigen sogenannten "Maukhalle" ein. Dieses Bauwerk folgt im Grundriss dem Industriegebäude, das früher an dieser Stelle stand und in dem Ton aus der Tongrube von Marloffstein mit Wasser für die Ziegelherstellung verknetet und feucht gelagert wurden.

Neben Grundriss und Ausrichtung auf dem Gelände werden schlanke hohe Fenster und eine Klinkerfassade aus roten Ziegeln an die ursprüngliche Nutzung der Maukhalle erinnern. Auch die Märkte werden mit innen sichtbaren Stahlträgern einen Industriecharakter erhalten und mit weißen Glasfassaden die ehemals dort liegenden flachen Werk- und Ofenhallen der Kalksandsteinverarbeitung des Werkes zitieren. Besonders stolz ist Investor Andreas Gumbmann auf die geplante "zukunftsorientierte und nachhaltige Energieversorgung".

Die Maukhalle wird mit Erdwärme, für die Bohrungen bis in 100 Meter Tiefe geführt werden, nicht nur geheizt, sondern im Sommer dank Bauteilaktivierung auch gekühlt.

Eine Zertifizierung der Märkte durch die renommierte Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen ist geplant. Noch ist offen, ob Photovoltaik-Anlagen auf den Märkten die Stromversorgung der Maukhalle übernehmen. Ein Kolonadengang mit vier Meter lichter Höhe ermöglicht es den Kunden, sich trockenen Fußes zwischen den Märkten und der Maukhalle zu bewegen.


Barrierefreie Wege

Die Gastronomie ist an einem ruhigen, autofreien und begrünten Platz gelegen. Selbstverständlich sind die Wege barrierefrei.

Über die derzeit noch bis zum 11. September gesperrte Buckenhofer Straße führt eine weitere Zufahrt auf die 2. Ebene vom Gelände und zu weiteren 60 Parkplätzen. Hier befindet sich ein Zugang zu den Obergeschossen der Maukhalle, in die Ärzte und zum Beispiel ein Physiotherapeut ziehen werden. Der nächste Meilenstein bei der Großbaustelle wird das Richtfest der Maukhalle sein.

Nach dem kommenden Winter fällt die Entscheidung, wann genau in der zweiten Jahreshälfte 2018 mit der Eröffnung der Märkte zu rechnen ist.