Druckartikel: Eine Frau, die sich was abverlangt

Eine Frau, die sich was abverlangt


Autor: Ekkehard Roepert

Forchheim, Freitag, 15. April 2016

Irmgard von Traitteur feierte auf Schloss Jägersburg mit 70 Menschen, die ihr nahe stehen.
Im Landtag waren Irmgard von Traitteur und Walter Hofmann ein sich ergänzendes Gespann. Gestern wünschten Walter und Elisabeth Hofmann der Jubilarin zum 90. Geburtstag "Freude am Leben und noch einige schöne Reisen".  Fotos: Ekkehard Roepert


Natürlich wurde Irmgard von Traitteur am Freitag auch immer wieder gefragt, wie sie es schaffe, mit 90 Jahren so fit zu sein. "Sich immer wieder was abverlangen und nicht sagen, das kann ich nimmer", das sei ihre Haltung, um in Form zu bleiben, verriet die Jubilarin.
Zum 90. Geburtstag habe sie sich fast nur Menschen eingeladen, "die mir nahe sind". Rund 70 Gäste kamen auf Schloss Jägersburg, um zu gratulieren. Darunter viele CSU-Weggefährten wie Ex-MdL Walter Hofmann. "Auch wenn wir im Landtag nicht immer einer Meinung waren, konnten wir uns immer offen und ehrlich begegnen", erzählte er. Sein Sohn Michael Hofmann (MdL der CSU), fast ein halbes Jahrhundert jünger als die Jubilarin, gratulierte Irmgard von Traitteur zu ihrer "beeindruckenden Lebensleistung". Die Traitteur- Stiftung mit Leben zu erfüllen, das zeige eine vorbildliche soziale Verantwortung, meinte Michael Hofmann: "Wir können stolz auf Sie sein."
Statt Geschenken bat die Jubilarin um Spenden für ihre Stiftung. Geschenke gab es dennoch. So überraschte Tochter Hanni ihre Mutter mit einem 120 Millionen Jahre alten, versteinerten Ginkgo-Blatt. Hanni Höhn, die am Nachmittag auch eine kleine Geburtstagsrede hielt, charakterisierte ihre Mutter als "tatkräftige Frau, die immer für eine Überraschung gut ist". Dieter George, Ex-Kulturbeauftragter der Stadt, den eine "lange Bekanntschaft und Freundschaft" mit Irmgard von Traitteur verbindet, erinnerte sich an ihre Zeit im Landtag. Sie sei eine Politikerin gewesen, "die sich auf die Kunst der Diplomatie verstand".