Ein Prüfstein für die jungen Wähler
Autor: Andreas Oswald
Forchheim, Dienstag, 04. März 2014
Der Kreisjugendring hat allen 68 Bürgermeisterkandidaten und den beiden Landratsrivalen zehn Fragen zu Jugendthemen gestellt. 57 Fragebögen kamen beantwortet zurück. Fast alle sprechen sich für ein Wahlrecht ab 16 aus.
"Es gilt das gebrochene Wort" - damit dies nach den Wahlen nicht passiert, stellt der Kreisjugendring (KJR) die Landrats- und Bürgermeisterkandidaten schon jetzt auf den Prüfstand: mit zehn Fragen zum Thema Jugendarbeit. Von den insgesamt 70 angeschriebenen Kandidaten haben 57 Stellung bezogen.
Per E-Mails und Briefen waren die Kandidaten benachrichtigt worden. Vom 13. bis 28. Februar hatten sie Zeit auf der Internetseite des Kreisjugendringes die zehn Fragen zu beantworten. Um die Stellungnahmen nicht ausufern zu lassen, wurden die Anzahl der möglichen Zeichen pro Frage begrenzt. Bei den Kandidaten, die nicht geantwortet haben, wurde nur der Steckbrief und das Bild veröffentlicht.
Immerhin blieben 13 Kandidaten eine Antwort schuldig - darunter auch aktuelle Bürgermeister wie Gisela Bauer (BFHH, Hiltpoltstein), Gertrud Werner (VWG, Kleinsendelbach), Gerhard Amon (CSU/AB, Weilersbach) oder Hermut Taut (FW, Wiesenttal).
"Das finde ich schade", betont Kreisjugendpfleger Christian Kohlert. Er bedauert dies insbesondere bei den Bürgermeistern, die mit Sicherheit ins Amt kommen, weil sie keine Gegenkandidaten haben. Man könne nur spekulieren, warum sie sich nicht beteiligt hätten - "in sie hin einschauen kann man nicht".
Insgesamt ist Kohlert aber zufrieden, "dass die Beteiligungsquote doch hoch ist". Ziel sei es, dass der Dialog nicht mit der Wahl ende. "Wir wollen vielmehr auch danach mit den Politikern im Gespräch bleiben und die Sache weiterentwickeln."