Druckartikel: Ein neues Haus für 62 Kinder in Forchheim

Ein neues Haus für 62 Kinder in Forchheim


Autor: Ekkehard Roepert

Reuth, Dienstag, 08. Januar 2013

Der Kindergarten und die Kinderkrippe von Don Bosco Forchheim soll noch Ende dieses Jahres fertig sein.
Beim Spatenstich griffen nicht nur die Politiker, sondern auch die Kinder von Don Bosco zur Schaufel Fotos: Ronald Rinklef


Die Zahl der Geburten in Forchheim ist seit 20 Jahren rückläufig. So gesehen sei es "mutig", einen neuen Kindergarten zu bauen, sagte Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) gestern beim Spatenstich in der Heinrich-Soldan-Straße 13. Dort wird nun das neue Kinderhaus Don Bosco entstehen. Wobei Stumpf betonte: Zwar sei die Zahl der Forchheimer Kindergartenplätze in den letzten beiden Jahrzehnten von 1700 auf rund 600 geschrumpft; gleichwohl sei der Bedarf im Forchheimer Osten unbestreitbar.



Dieser 1,7 Millionen Euro teure Neubau wäre wohl nie entstanden, wenn es im März nicht zu einem Schwelbrand im alten Kindergarten gekommen wäre. Die Sanierungskosten stellten sich als eminent hoch heraus. Zudem sei das Haus energietechnisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit gewesen, erinnerte Pfarrer Josef Brandl gestern.

Da ein Umbau und die Generalsanierung kaum günstiger ausgefallen wären als ein Neubau - wurde im November 2011 der Bamberger Architekt Michael Jungkunst beauftragt.

Der erläuterte beim Spatenstich die Struktur des neuen Kinderhauses. Von insgesamt 620 Quadratmetern würden den Kindern 530 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Architekt Jungkunst betonte, dass hier ein Neubau ohne jeglichen Luxus entstehe - "ein ganz konventionelles Gebäude". Darin werden 50 Kindergartenkinder (in zwei Gruppen) und zwölf Krippenkinder ihr neues Zuhause finden.

Pfarrer Brandl und auch die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Maria Oswald erinnerten daran, dass dieses Projekt ohne das Engagement von Josef Schiefer (stellvertretender Vorstand in der Kirchenverwaltung) nicht zustande gekommen wäre. Schiefer hatte sich unermüdlich dafür eingesetzt, ausreichend Zuschüsse von der Stadt zu erhalten - und auch private Spenden zu requirieren.

Wobei die Finanzierung des Projektes noch immer eine kleine Zitterpartie zu sein scheint. Das deutete MdL Eduard Nöth (CSU) beim Spatenstich an. Denn das Förderprogramm des Freistaates für Kinderkrippen läuft Ende des Jahres aus. Bis dahin müsste der Neubau Kinderhaus Don Bosco fertig gebaut und "abgerechnet" sein. Auch in anderen Kommunen würden Sorgen geäußert, dass das Förderprogramm für einige neue Projekte nicht mehr greifen könnte, sagte Eduard Nöth. Um das im Falle von Don Bosco zu vermeiden, werde er sich noch dieser Tage mit Josef Schiefer zusammensetzen.