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Ein letztes Mal fräsen und shoppen in Neusles


Autor: Karl-Heinz Frank

Neusles, Donnerstag, 29. November 2012

Ulrike und Ernst Kunzmann sehen sich nicht länger im Stande, ihren Weihnachtsmarkt in Neusles auszurichten. Nach zwölf Jahren hören sie damit auf.
Unter den Augen  eines Besuchers        fräst  Ernst Kunzmmann eine Weihnachtsfigur zurecht. Foto: fra-press


Zum letzten Mal haben jetzt Ulrike und Ernst Kunzmann in ihrer Kulturscheune im Gräfenberger Ortsteil Neusles eine vorweihnachtliche Ausstellung organisiert. Wie es in den zurückliegenden zwölf Jahren zur Tradition geworden ist, stellten dort Kunsthandwerker aus der Region ihre Arbeiten aus.

Deshalb konnten die Besucher auch in diesem Jahr wieder einen bunten Basar streifen, mit kunsthandwerklichen Kreationen. In der stimmungsvollen, rustikal und gleichzeitig charmant wirkenden Kulturscheune ließ sich so manches Kleinod und außergewöhnliches Geschenk für das nicht mehr ferne Weihnachtsfest finden.

Die zehn regionalen Aussteller boten außergewöhnliche Taschen, Goldschmiedearbeiten und Buchbinderprodukte ebenso an, wie Filz- und Korbflechtererzeugnisse, "liebe Dinge aus Wolle" oder auch handgewebte Teppiche, handgeschöpftes Papier und prächtig gestaltete Quilts.



Mit dem Café geht es weiter

Natürlich stellte auch Ulrike Kunzmann wieder ihre Keramik-Kostbarkeiten genauso aus, wie ihr Ernst Kunzmann seine Holzarbeiten aus der eigenen Schreinerei präsentierte.

Und auch stärken konnten sich die Gäste in dem alten Speicher: mit selbsterzeugten Obstbränden aus der Fränkischen Schweiz, oder in das benachbarte Café Kunzmann hinüber gehen, wo zu den Hausspezialitäten am Sonntag die "Frauenauracher Saitenmusik" aufspielte.

Das Café wollen Ulrike und Ernst Kunzmann neben der Schreinerei und der Töpferei auch weiterhin von freitags bis sonntags betreiben, nur die Kulturscheune mit ihren zwei Kunsthandwerksausstellungen jährlich im Frühjahr und Herbst wird es so künftig nicht mehr geben.

"Wir konnten den Aufwand nicht mehr bewältigen. Trotz der vielen fleißigen Helfern", begründet Ulrike Kunzmann das Ende der Weihnachtsmarkts. Deshalb haben sie und ihr Mann sich entschieden, den Markt in Zukunft nicht mehr zu organisieren: "Wir hören damit auf, wenn es am schönsten ist", lacht Ulrike Kunzmann. Es wird aber eine Fortsetzung der Kunsthandwerksschau geben: immer am Palmsonntag und am Totensonntag in ehemaligen Amtshaus und im Hof der Burg Hiltpoltstein. Zu diesem Anlass wird es sicherlich auch ein Wiedersehen mit den lieb gewordenen Besuchern der früheren Kulturscheune Kunzmann in Neusles geben.

Zumindest wünschen sich das Ulrike und Ernst Kunzmann von ganzem Herzen.