Ein Kreuz als Erkennungszeichen
Autor: Pauline Lindner
Forchheim, Sonntag, 29. Oktober 2017
Die baptistische Gemeinde Forchheim hat vor ihrer Kirche ein Kreuz aufgestellt. Sie will damit das Gebäude als Gotteshaus besser sichtbar machen.
"Man findet uns so schlecht; wir sagen immer: gegenüber von Möbel-Fischer", sagt Astrid Harbeck über die Lage der Kreuzkirche der baptistischen Kirchengemeinde. Das ist ein sachlicher Grund, das doch eher unauffällige Gebäude mit einem großen Kreuz zu kennzeichnen. Aber nur ein Grund. Die Baptisten wollen sich als Kirche in Forchheim nach außen zeigen, nachdem genau 20 Jahre vergangen sind, seit denen das Gotteshaus erbaut wurde. "Wir sind die Kreuzkirche", soll es, so Gemeindeältester Alfons Zwosta, jedem mitteilen.
Kunstschlosser Klaus Greulich hat das markante Kreuz aus Aluminium gefertigt. Ein Kranwagen der Firma Hellmann hebt es vorsichtig in die Senkrechte und lässt es langsam auf die vorbereiteten Fundamentstangen gleiten. Es scheint schon geschafft zu sein, da blockiert etwas die letzten Zentimeter. Spuren des Glasstaubs sind es, der zur Oberflächenbehandlung eingesetzt wurde, findet der Fachmann schnell heraus. Nochmal auf Start und gründlich putzen, dann "flutscht" das mehrere Meter hohe Gebilde an seinen Standort. "Das Wichtigste war hier das Fundament", klärt Greulich die umstehenden Gemeindemitglieder auf. Denn das Kreuz muss dem Wind standhalten; die Probe aufs Exempel hat der Wetterbericht schon angekündigt.
Zum Kreuz als Kennzeichen passt auch der Fahnenmast, der zeitgleich aufgestellt wird, genauer: das Motiv auf der Fahne. Auf orangem Grund steht unübersehbar der Name Jesus. Und darunter das Logo der Kreuzkirchengemeinde. "Es geht beim Glauben nicht um Rituale, sondern um eine ganz persönliche Beziehung zu Jesus", erläutert Harbeck die Motivwahl.
Aus dem T von Baptisten wächst eine Blume mit einen kleinen Kreuz in der Mitte. Für Pastor Michael Michelfelder symbolisieren die Blütenblätter die Einrichtungen und Organe der Stadt und in der Stadt. Ein Zeichen, dass sich die Kirchenmitglieder keinesfalls außerhalb der Gesellschaft sehen wollen.