Druckartikel: "Ein historisches Ereignis" in Wiesenttal

"Ein historisches Ereignis" in Wiesenttal


Autor: Paul Pöhlmann

Voigendorf, Donnerstag, 28. Juli 2016

Mit Mitteln des Freistaats stärken der Markt Wiesenttal und die "Aufseßgruppe" ihre Zusammenarbeit.


Der Freistaat hat ein Sonderprogramm zur Förderung von Wasserversorgungen im Karstgebiet der Fränkischen Schweiz aufgelegt. Es soll der Stärkung der regionalen Wasserverbände dienen. Der Markt Wiesenttal und die "Aufseßgruppe" nehmen Fördergelder aus diesem Programm in Anspruch und verbinden die beiden Versorgungsgebiete mit einer Hauptleitung von Voigendorf nach Albertshof.

Nun war Spatenstich beim Aussiedlerhof in Voigendorf. Dazu waren der Marktrat von Wiesenttal, der Verwaltungsrat der "Aufseßgruppe", Behördenvertreter von Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt sowie die Projektanten samt Baufirma auf die Jurahochfläche gekommen. Sie alle wurden vom Wiesenttaler Bürgermeister Helmut Taut (FWW) begrüßt, bevor sie die Spaten schwangen.
Taut sprach von einem "historischen Ereignis", an das vor zehn Jahren wohl keiner geglaubt hätte.

Für beide Wasserversorgungen erhöhe der Verbund die Versorgungssicherheit.


Jährlicher Wasseraustausch

So gesehen sei die Maßnahme sowohl für den Markt Wiesenttal als auch für den Wasserzweckverband der "Aufseßgruppe" die richtige Entscheidung.

Gebaut werde eine Verbindungsleitung vom Ortsrand in Voigendorf - von Wüstenstein kommend - durch den Ort bis zum südlichen Ortsrand von Albertshof. Dazwischen ist ein Abzweig in Richtung "Langes Tal" vorgesehen. Die Leitung werde nach ihrer Fertigstellung aktiviert, wobei ein gleichmäßiger, jährlicher Wasseraustausch zwischen den beiden Versorgungsgebieten erfolgt. Die Kosten der Baumaßnahme belaufen sich laut Taut auf rund eine Million Euro.

500 000 Euro gibt es an Fördergeldern, wobei beide Verbände je 250 000 Euro erhalten. Die zweite Hälfte der Kosten müsse durch Eigenleistung der Anschlussnehmer erbracht werden. Auch für den Vorsitzenden der "Aufseßgruppe",Michael Distler, ist der Zusammenschluss eine "gute Sache". Dadurch könne die Versorgung für ein weiträumiges Einzugsgebiet mit gutem Trinkwasser gesichert werden.