Egloffstein macht halbe Million Euro locker
Autor: Reinhard Löwisch
Egloffstein, Donnerstag, 09. Mai 2019
Für den Erhalt der Majoratsscheune wird tief in die Tasche gegriffen. Ob das die der Gemeinde ist oder ob das Geld komplett aus öffentlichen Fördertöpfen kommt, ist nicht abschließend geklärt.
Die jüngste Gemeinderatssitzung war teuer für den Marktgemeinderat, da sich alle Tagesordnungspunkte ums Geld drehten. Insgesamt wurden an dem Abend in zwei Stunden rund 500 000 Euro ausgegeben, beziehungsweise zurückgezahlt.
Die Majoratsscheune am oberen Berg in Egloffstein soll demnächst für rund 550 000 Euro saniert und als Kulturscheune genutzt werden, so das neue Nutzungskonzept der Eigentümerfamilie. Die Scheune ist im Besitz der Familie von Egloffstein-Coenen.
Im Juli soll der Dachaufbau erfolgen. Die Scheune ist seit 2004 baufällig, was eine Diplomarbeit damals aufdeckte. 2007 drängte das Landratsamt wegen Einsturzgefahr auf eine Sanierung, die 2010 aus Geldmangel nicht durchgeführt werden konnte. Der Umbau der Majoratsscheune zu einem Dokumentationszentrum hätte damals rund eine Million Euro gekostet. Die Gemeinde hätte rund 100 000 Euro selbst aufbringen müssen. 2018 erfolgte der Rückbau des Dachs und der Giebel, so dass heute nur noch die Umfassungsmauern von der einst mächtigen Scheune übrig sind.
Der Gemeinderat war sich einig, die Scheune zu erhalten, weil sie Teil der früheren Burganlage ist. Deshalb folgten die Räte dem Wunsch der Eigentümer einstimmig, Zuschüsse bei der Städtebauförderung zu beantragen und eventuelle Gelder direkt an die Eigentümer weiterzuleiten. Ob die Gemeinde selbst mitzahlt, wurde nicht gesagt. Eine Leiter und ein Auto für die Feuerwehren Einstimmig fiel die Genehmigung des Egloffsteiner Gemeinderats aus für den Kauf einer Feuerwehrdrehleiter.
Zusammen mit fünf weiteren Gemeinden soll bis 2021 eine neue Leiter angeschafft werden, als Ersatz für die dann 30 Jahre alte Drehleiter, die derzeit bei der Feuerwehr in Gräfenberg stationiert ist. Kreisbrandmeister Thomas Windisch erklärte die technischen Details der 750 000 Euro teuren Maschine und den Verteilerschlüssel.
Hohe Zuschüsse
Zu einem Drittel zahlt der bayerische Staat, ein weiteres Drittel zahlt der Landkreis Forchheim und das letzte Drittel wird von den sechs beteiligten Kommunen Egloffstein, Gräfenberg, Hiltpoltstein, Igensdorf, Obertrubach und Weißenohe übernommen. Der Kostenpunkt für die Gemeinde Egloffstein beläuft sich auf 32 660 Euro, plus Unterhaltskosten.
Gemeinsame Ausschreibung
Und weiter ging es mit der Feuerwehr, dieses Mal ging es um ein Fahrzeug für die Wehr in Schweinthal. Dort ist ein Tragspritzenfahrzeug ins Auge gefasst worden, das 2021 angeschafft werden soll.