Effeltricher Rathaus wird barrierefrei
Autor: Dagmar Niemann
Effeltrich, Mittwoch, 03. April 2019
Effeltrich hat über den Umbau des Rathauses beraten. Ein barrierefreier Zugang vom Parkplatz aus soll westlich um das Gebäude herumführen.
Architekt Norbert Siewertsen (Baiersdorf) berichtete in der Effeltricher Gemeinderatssitzung über den derzeitigen Planungsstand in Bezug auf den Umbau des Rathauses. Für den Brandschutz ist Uwe Scheer vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Erlangen zuständig; er war ebenfalls anwesend.
Es ging zunächst um den Antrag auf Erteilung einer Baugenehmigung, der zeitnah beim Landratsamt Forchheim gestellt werden muss. Denn für die Realisierung der barrierefreien Nutzung des Rathauses sind bereits 170.000 Euro bewilligt worden. Um diese Fördergelder zu nutzen, müssen der Einbau eines Aufzuges im Foyer und die Gestaltung eines barrierefreien Weges zwischen Rathauseingang und Parkplatz (Kosten circa 200.000 Euro) bis Ende 2020 erfolgt sein. Das würde in einem ersten Bauabschnitt geschehen.
Eng am Haus vorbei
Der barrierefreie Zugang vom Rathauseingang zum Parkplatz hinter dem Rathaus würde westlich um das Rathaus herumführen. Zurzeit gibt es dort nur einen schmalen Weg mit mehreren Stufen, der hinter dem Brunnen beginnt und eng am Haus vorbeiführt.
Im zweiten Bauabschnitt würde dann der Ratssaal aus dem Obergeschoss ins Erdgeschoss verlegt und die Büros würden auf die beiden Stockwerke verteilt. Auch die WC-Anlagen müssten komplett saniert werden. Die Gesamtkosten für den Rathausumbau würden sich auf circa 800.000 Euro belaufen.
Der Brandschutzplaner Uwe Scheer empfahl, einen externen Brandschutzprüfer hinzuzuziehen. Dessen Honorar (4000 bis 6000 Euro) würde sich bezahlt machen, da er zahlreiche Ausnahmeregeln für Bestandsgebäude kenne. Aussicht auf weitere Fördergelder bestehe nur dann, wenn der Ratssaal multifunktional genutzt wird, also beispielsweise als Bürgersaal oder für Veranstaltungen der Bewohner des Seniorenheims, das eventuell auf dem Platz hinter dem Rathaus entstehen wird. Zurzeit läuft ein Architekturwettbewerb, bei dem es um die zukünftige Gestaltung dieses Platzes geht.
Bei drei Gegenstimmen erteilte der Gemeinderat sein Einvernehmen mit der vorgestellten Planung. Der Architekt Siewertsen sagte zu, die Eingabeplanung bis zum 23. April fertigzustellen.
Turnhalle für Versammlungen
Die Turnhalle der Schule ist vor einiger Zeit zur Versammlungsstätte ausgebaut worden, so dass deren Benutzung neu geregelt werden musste. Die Halle dient dem Schulbetrieb und der Pflege des Breitensports. Sie soll aber auch den örtlichen Vereinen zur Verfügung stehen, da diese sich der Kulturpflege verpflichtet fühlen und mit ihren Festen die Gemeinschaft stärken und zum Zusammenhalt des Dorfes beitragen.