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Drei Gemeinden bündeln ihre Kräfte


Autor: Franz Galster

Obertrubach, Mittwoch, 16. April 2014

In Sachen Breitbandversogung verabreden Gößweinstein, Egloffstein und Obertrubach, ab sofort eng zusammenzuarbeiten.
Die drei Bürgermeister Willi Müller, Georg Lang, Stefan Förtsch (v.l.) fixieren ihre Zusammenarbeit.  Foto: Galster


Die Projektagentur Corwese aus Seefeld ist damit beauftragt worden, die Planungsarbeiten für die flächendeckende Breitbandversorgung in Egloffstein, Gößweinstein sowie Obertrubach zu übernehmen. Corwese hat den Zuschlag in einer Ausschreibung bekommen, die Egloffsteins Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) federführend betreut hatte.

Die Marktgemeinden Gößweinstein und Egloffstein sowie die Gemeinde Obertrubach begreifen die flächendeckende Erschließung mit Breitbandzugängen als eine elementare kommunale Aufgabe der Daseinsvorsorge. So steht es in der Präambel einer interkommunalen Vereinbarung zu lesen.

Die Kommunen grenzen an aneinander und sind kommunikationsseitig mit ihren Ortsnetzen eng verzahnt. Bereits vor einiger Zeit hatten sich die Bürgermeister der drei Gemeinden im Rathaus von Obertrubach zu Vorgesprächen für diese interkommunale Zusammenarbeit getroffen.


Das Amt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung aus Bamberg steht den Kommunen dabei beratend zur Seite.

Weitere Partner willkommen

Zwischenzeitlich stimmten die Gemeindevertretungen aller drei Kommunen der weiteren Vorgehensweise zu. Die Nachbargemeinden Hiltpoltstein und Pottenstein schließen sich an, weitere Partner sind willkommen. Diese den Landkreis übergreifende Aktion wird von staatlicher Seite entsprechend gefördert.

In der ersten Stufe sind unter den Aktivitäten zehn Schritte vorgesehen. Darunter sind die Ermittlung und Dokumentation der derzeitigen kabel- und funkgebundenen Breitbandversorgung, die Ermittlung und Dokumentation weißer und grauer Flecken oder auch die Entwicklung eines technisch und wirtschaftlich optimalen Versorgungskonzepts.

Alle Ergebnisse sollen bis Ende Juli den Gemeinden vorgestellt werden. Dann kann darüber entschieden werden, die Planungen entweder einzustellen oder aber die zweite Stufe in Angriff zu nehmen. An deren Ende steht die Realisierung des Breitbandprojekts.

Regierung in der Pflicht

Als sogenannter Breitbandpate firmiert in dieser Angelegenheit Förtsch. Bei ihm sollen die Fäden zusammenlaufen. Das Amt für die Breitbandversorgung unterstützt die 19 Förderschritte.

Am Ende ist die Versorgung mit 30 bis 50 MBit das Ziel. Die Kosten der Planung und Analysen belaufen sich auf 7400 Euro pro Gemeinde. Durch die interkommunale Zusammenarbeit erhält jede Kommune ein Startgeld von 5000 Euro. Diese Mittel kommen vom Breitbandzentrum für Bayern in Amberg.

Für die spätere, eigentliche Förderung des Ausbaus steht dann die Regierung in der Pflicht. Die beteiligten Kommunen versprechen sich wesentliche Synergieeffekte durch die Gesamtplanung.

Mit dieser angestrebten Zusammenarbeit rammen die drei beteiligten Bürgermeister Pflöcke in den Boden. Der neue Obertrubacher Bürgermeister Markus Grüner (CSU) saß deshalb schon einmal aufmerksam mit dabei. Mit den Effekten der Entscheidung seines Vorgängers wird Grüner schon bald selbst zu tun haben.