Dr. Reinhard Niebler baut sich seine Zukunft
Autor: Franz Galster
Kunreuth, Sonntag, 25. November 2012
Mit dem neuen Ärztehaus unterstreicht Reinhard Niebler, dass er auch in den kommenden Jahren für die Patienten in Kunreuth da sein will.
Groß war das Interesse der Menschen in Kunreuth, als jetzt das Richtfest für das künftige Ärztehaus im Ortszentrum gefeiert worden ist. Dort hinter dem Rathaus, wo über viele Jahre lang ein unansehnlicher und darüber hinaus auch noch unbewohnter Mietblock stand, strebt ein moderner Bau seiner Vollendung entgegen.
Auf einem insgesamt 800 Quadratmeter großen Areal entstehen auf 300 Quadratmetern Geschossfläche mehrere Arzteinrichtungen. Spiegelbildlich und architektonisch dem Rathaussaal angepasst. "Eine Reminiszenz an die Zeit von Dr. Kauper", erläutert Reinhard Niebler.
Niebler wird selbst in dem neuen Gebäude eine Praxis eröffnen. Das Haus des in der Mitte des letzten Jahrhunderts in Kunreuth wirkenden und noch immer unvergessenen Dr. Kauper liegt in der gleichen Straße exakt dem neuen Ärztehaus gegenüber.
Nach langem und zähem Ringen kommen die Bemühungen jetzt zu einem glücklichen Ende. Niebler ist zuversichtlich, in dem neuen Gebäude eine Praxis "mit langfristiger Perspektive" zu beziehen.
"Wie ein Schneekönig"
Auch für Kunreuths Bürgermeister Hermann Ulm (SPD) bedeutet der baldige Bezug des Ärztehaus es "eine Sternstunde". "Ich freue mich wie ein Schneekönig. Das war alles andere als selbstverständlich", sagte Ulm.
Tatsächlich kann das Ärztehaus als ein weiterer Schritt hin zu einem lebendigen Ortskern mit kurzen Wegen und intakter Infrastruktur gedeutet werden. Hinter dem Ärztehaus steht ein Investor aus Baiersdorf. Im April dieses Jahres ist die Bauruine abgerissen worden, die ursprünglich der GeWo Forchheim gehörte hatte.
Im Mai hat der Gemeinderat dem Bauplan zugestimmt. Im September rückten der Bautrupp einer Möhrendorfer Baufirma in Kunreuth an. Und gut zwei Monate später konnte Raimund Ahles schon sein Glas zum Richtspruch haben. Mit den besten Segenswünschen, nachdem seine Firma zuvor das Dachgebälk aufgerichtet hatte. Anschließend führte Niebler durch das Gebäude, für das rund 500.000 Euro in die Hand genommen werden müssen. Der Besucher betritt zunächst einen großzügig bemessenen Empfangsraum. Um ihn herum sind sternenförmig sieben Behandlungsräume, ein lichter Wartesaal sowie ein Labor angeordnet.
Die Handschrift des Arztes
Niebler ist sehr zufrieden mit dem, was er sieht. Kein Wunder, denn der Bau trägt auch seine Handschrift. Umgesetzt hat die Ideen der Architekt Andreas Walz aus Bammersdorf. Behindertengerechte Ausführungen sind selbstverständlich. Das bisherige Praxisgebäude von Niebler genügte nicht mehr seinen Anforderungen. Dessen Verwendung bleibt offen.
Von seiner eigenen Zukunft hat Niebler klare Vorstellungen. "Ich bin der jüngste Landarzt weit und breit. Nur wenn ich auf zwanzig oder dreißig Jahre planen kann, kann ich auch eine Entscheidung treffen. Ich würde gerne in Kunreuth bleiben.Hier möchte ich die Landpraxis fortführen", sagt Niebler.
Die Kunreuther und ihre Nachbarn werden es gerne hören. Im kommenden Herbst will Niebler seine neue Praxis im Ortskern von Kunreuth dann eröffnen.