Diese Vorschläge sind schwer verdaulich
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Mittwoch, 16. Juli 2014
Wer Schüler satt machen will, kann nicht einfach gute Nahrung auftischen - nein, er braucht ausgekochte Konzepte. Die lassen die Kreisräte, die eine Schulmensa im Norden Forchheims planen, noch vermissen. Daher kochen sie das Projekt vorerst auf kleiner Flamme. Genau betrachtet, kochen sie noch gar nicht.
Denn sie sind damit beschäftigt, auf den Menüvorschlägen herumzukauen, die von der sogenannten "Vernetzungsstelle für Schulverpflegung" im Kulturausschuss serviert wurden.
Diese Vorschläge sind schwer verdaulich: Soll in der Mensa nun eine "Mischküche" entstehen? Oder soll der Appetit auf ein "Tiefkühlsystem" angeregt werden. Oder ist es ratsam, Warmverpflegung zu kredenzen? Dann würden aber die Mägen jener Schüler knurren, die nach einer "Cook & Chill-Küche" mit ihren "noch nicht ganz durchgekochten" Produkten hungern.
Doch egal ob "Aufbereitungsküche" oder "Zubereitungsküche" - am Ende sitzen die Schüler womöglich dennoch unmutig vor vollen Tellern. Denn wichtiger als die Nahrung scheint das Ambiente der Nahrungsaufnahme. Manchen Schülern dreht es den Magen um, wenn sie Tisch-Gemeinschaften bilden müssen. Manche können ihr Essen nur auf Barhockern genießen.
Wird es den Kreisräten gelingen, all die kulinarischen Schnittstellen in eine essbare Menüfolge zu bringen? Wahrscheinlicher ist, dass die Planer in den Hungerstreik treten.