Die Senioren danken mit Blumen und Eiern
Autor: Stephan-Herbert Fuchs
Heiligenstadt, Mittwoch, 03. April 2013
Mit Blumen umkränzt, mit Eiern geschmückt. Kleine Kunstwerke aus Meisterhand zieren den Eingangsbereich des Tabea-Pflegezentrums.
Mit dem Osterfest werden die Bräuche in der Fränkischen Schweiz wieder fröhlicher und die Umgebung wird farbiger. Das zeigt auch der neue Osterbrunnen am Pflegezentrum in Heiligenstadt, der in den vergangenen Tagen von den Bewohnern liebevoll hergerichtet wurde.
Wie in den meisten der rund 200 Orte in der Umgebung wurde auch der Heiligenstädter Tabea-Brunnen mit einer bunten Vielfalt an bemalten Eiern, Blumen, Kränzen und Girlanden geschmückt. Die meisten der vielen 100 Eier hatte der im zurückliegenden Jahr verstorbene Bewohner Edgar Schrumpf in vielen Stunden Arbeit handbemalt. Auch die Konzeption des gesamten Brunnens stamme von dem ehemaligen Maler und Zeichner, erläutert Heimleiter Urs Bruhn. "Ohne den Einsatz unserer ehrenamtlichen Helfergruppe wäre das alles nicht möglich", sagt Bruhn.
Ein kostbares Gut
Der beliebte Brauch geht zurück auf die Dankbarkeit der Menschen gegenüber dem Wasser, das auf den wasserarmen Höhen des fränkischen Jura eine besondere Bedeutung hat. So wie der Brunnen früher Mittelpunkt des gesamten Dorflebens war, ist der Tabea-Osterbrunnen Mittelpunkt des Pflegezentrums.
"Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass heute jeder dritte Mensch auf der Welt unter Wassermangel leidet, machen wir uns bewusst, was für ein kostbares, nicht zu verschwendendes Gut Trinkwasser ist", so Bruhn. Der Brunnen soll aber auch ein öffentliches Zeichen der Dankbarkeit gegenüber Jesus Christus sein. Schließlich gelte das Ei seit jeher als Sinnbild des Lebens und habe dabei seinen festen Platz im österlichen Brauchtum.
Der mit viel Liebe geschmückte Brunnen am Tabea-Pflegezentrum bleibt noch bis etwa zwei Wochen nach Ostern erhalten.