Die Obertrubacher Wehr steht besonders stramm
Autor: Franz Galster
Obertrubach, Dienstag, 27. Mai 2014
Schon früh sind die Obertrubacher Feuerwehrleute für ihr Pflichtbewusstsein gelobt worden. Entsprechend sorgfältig haben sie sich jetzt auch auf ihren 125. Geburtstag vorbereitet.
von unserem Mitarbeiter Franz Galster
Obertrubach — Bereits vor zwei Jahren haben Obertrubacher Feuerwehrler damit begonnen, sich auf den 125. Geburtstag ihres Vereins vorzubereiten. Von Donnerstag, 29. Mai, bis Sonntag, 1. Juni, wollen sie ihr Jubiläum nun auf gebührende Weise feiern.
Ein rühriger Festausschuss mit elf Mitgliedern unter Führung von Mirco Reichel hat die notwendigen Vorbereitungen getroffen. Geselligkeit wird in Obertrubach von jeher großgeschrieben. Die Geschichte des Feuerwehrwesens in Obertrubach beginnt im 19. Jahrhundert, wie dies die Untersuchungen des ehemaligen Archivpflegers Georg Knörlein offenbaren.
Demnach wurden die Obertrubacher 1864 für ihr Pflichtbewusstsein gelobt, dass sie bereits vor 1864 eine "Feuerspritze" im Einsatz hatten. Die Anordnung des Bezirksamts Pegnitz, ein Feuerhäuschen zu bauen, konnten die Obertrubacher aufgrund fehlender Mittel zunächst abwenden.
"Nur eine Dame, nicht mehr"
Wie Knörlein aufzeigt, gab es damals bereits recht rigorose Anweisungen seitens der Ämter. Man wollte genau wissen, wer freiwillig dient oder ob die Ausrüstung der Wehr komplett ist. 26 Paragraphen regelten das Vereinsleben.
Man verstand da offensichtlich wenig Spaß. An vielen Stellen lesen sich die Forschungen Knörleins wie ein spannendes Buch über jene Jahre. Am 29. April 1934 fand erstmals ein geschlossener Ball statt. Jedes Mitglied durfte dazu "eine Dame, nicht mehr" einführen. In den Kriegsjahren fiel die Generalversammlung aus. Am 1. Januar 1946 wurde der Vorstand neu gewählt. Kommandant Lorenz Reichel und Kassier Johannes Meier wurden in den Ämtern bestätigt, 17 Männer jüngerer Jahrgänge stießen zur FFW.
Donnerstag, 29. Mai
um 18 Uhr Zeltöffnung;
um 20 Uhr Auftritt des Bauchredners Pierre Ruby:
gegen 23 Uhr Barbetrieb mit Musik aus der Dose;
Freitag, 30. Mai
um 20 Uhr Zeltöffnung;
um 21.30 Uhr Konzert von Lost Eden;
Samstag, 31. Mai
um 15 Uhr Schauübung am Rathaus in Obertrubach mit sieben Wehren;
um 21 Uhr Konzert mit den Dorfrockern;
Sonntag, 1. Juni
um 9 Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche; anschließend Kirchenzug zum Festzelt mit Frühschoppen mit der Jugendblaskapelle St. Laurentius;
ab 11.15 Uhr Mittagessen;
um 13.30 Uhr Aufstellung zum Festumzug, anschließend Festbetrieb;
um 14 Uhr Festumzug; anschließend Ausklang mit den Stadelhofer Musikanten;