"Die Kollateralschäden einer normalen Baustelle" werden nun beseitigt
Autor: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, Mittwoch, 22. Juli 2015
"Nur das Nötigste" soll bei den Außenanlagen des Gymnasiums Fränkische Schweiz in Ebermannstadt instandgesetzt werden. Die Kosten belaufen sich trotzdem auf 606.000 Euro.
"Nur das Nötigste" soll bei den Außenanlagen des Gymnasiums Fränkische Schweiz in Ebermannstadt instandgesetzt werden. Dennoch summieren sich die zu erledigenden Arbeiten wie die Erneuerung von Pflaster- und Grünflächen oder Sanierung von Treppen und Entwässerungsrinnen, die durch Witterungseinflüsse bereits massiv geschädigt sind, auf 606.000 Euro.
Dieser Betrag, so Bauingenieurin Stefanie Plötz vom Projektsteuerungsunternehmen Hartl im Kreis-Bauausschuss, seien abgedeckt durch 191.000 Euro an Rückstellungen, die von Beginn der Baumaßnahme dafür eingeplant waren und durch 396.000 Euro, die für unerwartete Mehrkosten zurückgehalten wurden. Die tatsächlichen Mehrkosten lägen somit bei überschaubaren 18.544 Euro. Dabei gelte es zu bedenken, dass der vom Kreistag gebilligte Kostenrahmen von 14,35 Millionen Euro nicht nur eingehalten, sondern sogar unterschritten werde. Unter dem Strich lägen die Kosten um rund 1,2 Millionen unter dem ursprünglich vorgesehenen Betrag. Daran werde sich kaum mehr was ändern, denn die Arbeiten näherten sich dem Ende. Alle Aufträge seien vergeben. "Wir haben also große Kostensicherheit", unterstrich Stefanie Plötz.
Zu den Arbeiten, die Architekt Stephan Schwarzmann vom Architekturbüro Schwarzmann und Staudt aus Hollfeld auflistete, zählt die Erneuerung der Feuerwehrzufahrten, die stark gelitten habe, weil der Unterbau für die Baustellenfahrzeuge nicht ausgelegt war. Der hintere Pausenhof im Süden müsse ebenso neu gepflastert werden wie der Innenhof im Norden des Schulgebäudes.
Steine sind abgerutscht
Bisher nicht gesicherte Böschungen gelte es zu sichern. Hier entdeckte der Architekt im verwilderten Bereich abgerutschte L-Steine, die nur noch lose herumliegen. Ebenso müssten aus Gründen der Verkehrssicherheit im Bereich von Treppenanlagen Geländer angebracht werden. An den Stufen der Betontreppen sei teilweise bereits die Armierung sichtbar, so dass absoluter Handlungsbedarf bestehe.
"Tut man jetzt nichts, werden die Schäden immer größer und die Sanierung wird immer teurer", unterstrich Stephan Schwarzmann. Beim Zugang zur Hausmeisterwohnung entdeckte er Schächte, von denen niemand wisse, wozu die gut sind. Deshalb sollen sie verfüllt werden. Reparaturen seien auch an der Überdachung beim Eingang zum C-Bau notwendig. Schließlich soll die gesamte Außenbeleuchtung auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Die Mitglieder des Bauausschusses billigten diese Maßnahmen, wobei sich Edwin Dippacher (CSU) den Hinweis nicht verkneifen konnte, dass der ursprünglich dafür eingesetzte Betrag um 200 Prozent überschritten werde. Stefan Götz von der Hochbauabteilung des Landratsamtes konterte: "Wir beseitigen lediglich die Kollateralschäden einer ganz normalen Baustelle."