Die Kirche stützt die Energiewende
Autor: Mathias Erlwein
Willersdorf, Dienstag, 29. April 2014
Pfarrer Matthias Steffel hat dem Willersdorfer Nahwärmenetz seinen Segen verliehen. Auch Steffels Pfarrhaus selbst bezieht seine Energie nun aus der beteiligten Biogasanlage.
Mit einer großen Einweihungsfeier, bei der es Live-Musik ebenso gab wie einen Ochsen am Spieß, hat jetzt das Willersdorfer Nahwärmenetz den kirchlichen Segen erfahren. Es war Pfarrer Matthias Steffel, der die Heizungs- und Warmwasserversorgung für 77 angeschlossene Haushalte einweihte.
Die eingesetzte Energie wird aus der Biogasanlage des Viehzüchters und Energiewirtes Paul Weber gewonnen. Die eigens gegründete Genossenschaft "BioEnergieDorf Willersdorf eG" mit den Vorsitzenden Richard Fischer, Ralf Runge und Joachim Schuhmann hatte sich um die Realisierung des rund 1,4 Millionen schweren Projekts gekümmert.
Auch das Sportheim ist dabei
Schon Anfang des vergangenen Jahres sind die ersten Häuser mit Wärme versorgt worden. Seit August 2013 sind alle beteiligten Haushalte an das 4150 Meter lange Netz angeschlossen.
Durch das Nahwärmenetz werden nicht nur Privathaushalte mit Energie versorgt. Auch die örtliche Grundschule, das Sportheim, die drei Gastwirtschaften und auch das Pfarrhaus beziehen ihre Energie aus dem Nahwärmenetz. Insgesamt können auf diese Weise etwa 250 000 Liter Heizöl im Jahr eingespart werden. Diese Rechnung machte der Vorsitzende der Energiegenossenschaft, Richard Fischer, in seiner Festansprache auf.
Die Heizleistung der Anlage liegt bei 600 Kilowatt.
Pfarrer Matthias Steffel freute sich, dass die Willersdorfer "so viel Engagement für die Umsetzung der Nutzung von regenerativen Energien eingebracht haben".
Die Diözese unterstütze "solche zukunftsfähigen Projekte". Deshalb sei es keine Frage gewesen, das Pfarrhaus ans Nahwärmenetz anzuschließen.