Die "Kerwa-Sau" kommt in Kirchehrenbach in Pink
Autor: Carmen Schwind
Kirchehrenbach, Freitag, 24. August 2018
In Kirchehrenbach werden die alten Kerwatraditionen hochgehalten - und neue geschaffen. Im Ort gibt es die ersten beiden weiblichen Mitglieder bei den Kerwasburschen. Sie haben beim Kerwa ausgraben den Sarg aus dem Baumloch geholt.
K"Die Kirchehrenbacher Kerwa ist immer gut und der Baum immer schief. Aber das liegt am schiefen Haus", philosophierte am Donnerstag der Vorsitzende des Brauchtums- und Geselligkeitsvereins "Ehrabocha Kerwasburschen", Michael Pirmer. Während er und die älteren Mitglieder im Garten des Gasthauses Sponsel gemütlich zusammensaßen, stärkten sich vor der Wirtschaft die jungen Kerwasburschen bei Kesselfleisch, das vom Festwirt Sponsel spendiert wurde.
Die 22-jährigen Kerwasburschen Timo Bail und Timo Gebhardt sind verantwortlich für den traditionellen Ablauf der Ehrabocher Kerwa. Die Vorbereitungen dazu begannen bereits im Juni mit Besprechungen. Am Mittwoch wurden Kränze gebunden, und am Donnerstag begannen die Festivitäten schließlich offiziell mit dem Ausgraben der Kerwa.
Doch zuerst wurde gegessen und getrunken, denn die nächsten Tage werden hart. "Da bekommen wir wenig Schlaf ab. Ich rechne mal, dass ich insgesamt auf sechs Stunden komme", erzählte Timo Gebhardt lachend. Timo Bail warf ein, dass ein echter Kerwasbursche sich in der Zeit freinimmt und das Feiern auch aushalten muss.
Wer im vergangenen Jahr die beste Konstitution hatte, wird im laufenden wegen "überragender Leistung" bei der Flüssigkeitsaufnahme zur "Kerwa-Sau" gewählt und muss die nächsten Tage ein und dasselbe pinkfarbene T-Shirt tragen. Im vergangenen Jahr war das Erich Duszynski, der meinte: "Ja, ich lebe noch." Und Timo Gebhardt ergänzte: "Man braucht ja morgen was, was man bereuen kann."