Die Gosberger haben viele Fragen zur Sanierung der Bahnhofstraße

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Die Bürgerversammlung in Gosberg Foto: Franz Galster
Die Bürgerversammlung in Gosberg Foto: Franz Galster
Die Bürgerversammlung in Gosberg Foto: Franz Galster
Die Bürgerversammlung in Gosberg Foto: Franz Galster
 
Bürgermeister Reinhard Seeber bei seinem Vortrag Foto: Franz Galster
Bürgermeister Reinhard Seeber bei seinem Vortrag Foto: Franz Galster
 

Die Sanierung der Bahnhofstraße in Gosberg sowie das Thema Südumgehung von Forchheim sorgten für Diskussionen in der Bürgerversammlung.

Im Zentrum der Diskussion stand in der Bürgerversammlung der Gemeinde Pinzberg für den Ortsteil Gosberg die Sanierung der Bahnhofstraße. Bürgermeister Reinhard Seeber (CSU/BB) begrüßte dazu Stefan Seubert vom Planungsbüro Weyrauther und Thomas Rosemann vom Architekturbüro Topos im Gasthaus Schuhmann. Die Bürger nutzten am Ende die Veranstaltung zu zahlreichen Fragen. Spannend wird die Realisierung der Sanierung Bahnhofstraße/Beckengasse in den Jahren 2019 und 2020, für die 2,7 Millionen Euro Gesamtkosten geplant sind. Generell war zu spüren, dass bei den Bürgern die große Last der Eigenbeteiligung aufgrund des Wegfalls der bisherigen Straßenausbausatzung abgefallen war. Die Aufnahme von Krediten hängt von der Zusage der Bayerischen Staatsregierung ab, die den Wegfall der Straßenausbaubeiträge übernehmen will. Letztlich war auch die geplante Ostspange ein Thema.

Sanierung Bahnhofstraße

Stefan Seubert erklärte die einzelnen Bauabschnitte bei der Sanierung der Bahnhofstraße und Beckengasse. Begonnen wird Mitte Juli mit der Erneuerung von Kanal und Wasserleitung. Die bestehende Leitung ist etwa 45 Jahre alt. Dabei wird die Trinkwasserversorgung nur kurzfristig im Zuge der Um- und Einbindung unterbrochen. Zusätzlich werden Kunststoffleerrohre verlegt. Die Fahrbahn soll für den Winter provisorisch geschottert werden. Die endgültige Fahrbahnerneuerung erfolgt 2020. Keine Einigung gab es bei der Gestaltung des Bahnhofsplatzes. Die Bahn schlug der Gemeinde vor, sie solle die Sanierung des Platzes auf ihre Kosten vornehmen, dann könne sie ihn von der Bahn mieten und nutzen. Es gab zahlreiche Fragen wie zum Anschluss des Oberflächenwassers. Die Gegend um das Feuerwehrgerätehaus und die Beckengasse werden gepflastert. Bedenken zur Verträglichkeit bei Schwerlastverkehr sieht Seubert aufgrund der speziellen Ausführung nicht. Wiederholt mahnten Bürger die nach ihrer Meinung zu geringe Anzahl von Parkplätzen beim Feuerwehrgerätehaus an. Die Reservierung für Ehrenamtliche im Einsatz war eine Idee. Den Gehweg zum Parken freizugeben war eine weitere Anregung. Bürgermeister Seeber wies darauf hin, dass jede Wohneinheit laut Gemeindesatzung zwei Parkplätze auf eigenem Grund haben müsse. Aber auch da gibt es offenbar Engpässe. Generell begrüßte Planer Stefan Seubert die rege Diskussion zum jetzigen Zeitpunkt, als wenn es zu spät ist.

Thema Ostspange

Kurz informierte Seeber zum Stand Ostspange (Umfahrung Forchheim der B 470) und stellte klar, dass keinesfalls eine vierspurige Version infragekomme. Er bevorzugt eine Trasse entlang der Bahn an Gosberg vorbei, wobei die Gleise vom Ort weiter verlegt werden sollten, um der Straße Platz zu machen. Danach sollen weitestgehend vorhandene Straßen verwendet werden nach den Vorgaben der Staatsregierung, die den Flächenverbrauch verringern will. Umweltminister Thorsten Glauber (FW) kennt und unterstützt diesen Vorschlag. Mittlerweile hat eine Verkehrszählung stattgefunden. Das Ergebnis soll bis Ende Juni bekannt werden.

Gemischte Gefühle

Mit gemischten Gefühlen sehen die Bürger die von Bürgermeister Seeber angekündigte Vollsperrung der Kersbacher Straße in Gosberg. Sie soll für vier bis sechs Wochen im Juli/August stattfinden. In der Zeit werden Rinnensteine und Fahrbahndecke komplett saniert. Am Montag, 27. Mai, findet dazu um 10 Uhr ein Ortstermin der Gemeinde mit Vertretern des Landratsamtes Forchheim als zuständiger Bauträger zur Besprechung letzter Details wie auch die erforderliche Umleitung statt.

Fahrt nach Ungarn

Bürgermeister Seeber informierte über eine Fahrt der Gemeinde nach Ungarn vom 6. bis 9. September. Man folgt einer Einladung der Gemeinde Mezsosilas, mit der seit 28 Jahren eine Partnerschaft besteht. Die Fahrt ist zu bezahlen, die Unterbringung erfolgt bei Familien. Interessierte sind eingeladen und sollen sich melden.

Statistik

Eingangs hatte Seeber die Gelegenheit genutzt, die Situation der Gesamtgemeinde Pinzberg darzustellen. Mit 1987 Einwohnern zeigt sie einen neuen Höchststand, davon leben 943 in Pinzberg, 581 in Gosberg, 360 in Dobenreuth und 103 in Elsenberg. Es gab je 21 Geburten- und Sterbefälle und 16 Hochzeiten. 141 Zuzügen stehen 94 Wegzüge gegenüber. Der Kindergarten zählt 65 Kinder in drei Regelgruppen zwischen drei und sechs Jahren, zwei Gruppen in der Krippe mit 22 Kindern. Hier sind noch zwei Plätze frei. Im Hort werden 28 Kinder betreut. Die Zahl wird 2019/20 auf 41 Kinder steigen. Zwei Vollzeit- und 14 Teilzeitkräfte kümmern sich um die Kleinen, dazu zwei Frauen in der Küche. Die benachbarte Grundschule zählt 62 Schüler in drei Klassen mit einer Kombiklasse. Seeber sagte voraus, dass die Zahl in den nächsten Jahren auf 80 steigen werde. Typisch für aktuelle Erscheinungen begegnen die Vereine mit dem Zusammenschluss von Liederkranz Pinzberg/Dobenreuth und den Sportvereinen von Pinzberg/Gosberg. Außerdem wurde die Löschgruppe der FFW Elsenberg der FFW Pinzberg angegliedert. Der Jugendgemeinderat ist nicht mehr aktiv. Der Schuldenstand wird über das laufende Jahr von 977.673 auf 781.343 Euro reduziert oder von 514 Euro/Kopf auf 411.