Die Busse fahren jetzt länger
Autor: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, Freitag, 28. Juli 2017
Auf Antrag der Grünen-Fraktion im Landkreis wird der Busverkehr auf den Hauptlinien bis 20.30 Uhr - in Forchheim bis 21 Uhr - ausgeweitet.
Jetzt ist es amtlich. Auf Antrag der Grünen-Fraktion im Landkreis wird der Busverkehr auf den Hauptlinien bis 20.30 Uhr - in Forchheim bis 21 Uhr - ausgeweitet. Es gehe darum, argumentierte der beim Landratsamt für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zuständige Klaus Hummel, zusätzliches Fahrgastpotenzial abzuschöpfen.
Mit dem Angebot, dass sich der Landkreis 230 000 Euro pro Jahr kosten lässt, werde auch den veränderten Ladenschlusszeiten Rechnung getragen. Nun könnten alle, die bis 20 Uhr arbeiten müssten, auch abends mit dem Bus nach Hause fahren. Nach zwei Jahren soll der Ausschuss für Bau- und Verkehrsangelegenheiten über die Entwicklung der Fahrgastzahlen und die finanziellen Folgen informiert werden. Damit das Angebot bekannt wird, soll eine entsprechende Werbekampagne gestartet werden. Matthias Striebich (Grüne) sprach von einem positiven Signal, betonte aber: "Dies soll aber noch nicht der letzte Schritt bei der Ausweitung des Personennahverkehrs gewesen sein."
Gleichzeitig soll die Barrierefreiheit beim ÖPNV weiter ausgebaut werden. Das Konzept dafür sei mittlerweile ebenfalls fertig, informierte Klaus Hummel. Er gab auch bekannt, dass die Fahrgast-Linienbündel in Richtung Erlangen und in Richtung Fränkische Schweiz neu ausgeschrieben werden müssten. Um den Anforderungen an die Barrierefreiheit Rechnung zu tragen, müssten 17 große Busse, darunter drei Gelenkzüge und ein Kleinbus neu angeschafft werden. Die Ausschreibung sei so konzipiert, dass alle neu anzuschaffenden Busse bezuschusst würden. Falls dies nicht der Fall sein sollte, übernimmt der Landkreis die Ausfall-Bürgschaft von 767 000 Euro. Dies sei bisher aber noch nie der Fall gewesen.