Druckartikel: "Die beste Seniorenarbeit ist noch immer die Nachbarschaftshilfe"

"Die beste Seniorenarbeit ist noch immer die Nachbarschaftshilfe"


Autor: Carmen Schwind

Egloffstein, Dienstag, 12. Januar 2016

"Bei uns wird viel für Senioren angeboten", meint die stellvertretende Seniorenbeauftragte von Egloffstein, Heidi Förtsch. Bisher sei Gudrun Hoyer Seniorenbeauftragte gewesen. "Frau Hoyer ist aber nach Forchheim gezogen und hat ihr Amt hier niedergelegt", erzählt Heidi Förtsch.
Der jährliche Seniorentag kommt bei der reiferen Generation in Egloffstein gut an.  Foto: privat


Gemeinsam hatten sie sich um die Seniorenarbeit gekümmert. Beispielsweise um den jährlichen Seniorentag, zu dem auch Gäste aus Nachbarorten eingeladen sind. Hier wurden Themen besprochen wie "Rat und Hilfe, wenn das Alter beschwerlich wird", "Patientenverfügung" oder "Sicher-mobil-bleiben". Da es im vergangenen Herbst eine einwöchige Veranstaltungsreihe der Kirchengemeinde gegeben hat, wurde der Seniorentag auf Frühjahr verschoben. "Wir haben einen Seniorenwegweiser erstellt, der auch für Neubürger interessant ist", zählt Heidi Förtsch auf. Dann gäbe es verschiede Seniorengruppen in Egloffstein, Bieberbach/Affalterthal und Hundshaupten.

Bekannt sei auch der Mittwochskaffee, der abwechselnd in Bieberbach oder Affalterthal stattfindet. Es wird Seniorengymnastik angeboten, es gibt monatlich Fahrten zur Therme nach Bad Staffelstein mit dem Bürgerbus oder Oma-Nachmittage.

"Bei denen spielen Schüler der Grundschule mit Senioren. Omas lernen dabei, wie das heutzutage bei den Kindern so zugeht, und Kinder wie es früher mal war", erzählt die Seniorenbeauftragte. Mit dem Bürgerbus geht es auch zu den Luisenburgfestspielen.


Möglichkeiten, sich einzubringen

Der Sozialverband VdK leiste ebenfalls Betreuungsarbeit, mache Kranken- und Geburtstagsbesuche. Senioren, die etwas tun wollen, können im Kindergarten ehrenamtlich tätig sein oder sich mit Älteren in der Diakonie in Mostviel unterhalten. Oder sie treten dem "Treffpunkt aktiver Bürger" in Forchheim bei - so wie Heidi Förtsch. Hier können sie ein Musikinstrument lernen und in Altenheimen auftreten. Senioren können mitmachen bei der Schreibwerkstatt oder einen PC-Kurs besuchen.

"66 Prozent unserer Senioren wohnen im eigenen Haus; viele davon alleine. 20 Prozent am Ortsrand und 58 Prozent in einem Ortsteil", berichtet Heidi Förtsch. Doch klappe die Nachbarschaftshilfe am Land sehr gut. Man kenne und helfe sich gegenseitig - das sei die beste Seniorenarbeit. Das durchschnittliche Alter in Egloffstein liegt bei 45,2 Jahre.