Druckartikel: Der Weißenoher "Plärrer" soll einen neuen Brunnen erhalten - nur welchen?

Der Weißenoher "Plärrer" soll einen neuen Brunnen erhalten - nur welchen?


Autor: Petra Malbrich

Weißenohe, Donnerstag, 06. Juni 2019

Der Weißenoher "Plärrer" wird gerade neu gestaltet. Dort ist auch ein Brunnen, der zu Ostern viele Touristen anlockt. Die Tröge allerdings sind kaputt.
Der Platz und die Zufahrtsstraßen in Weißenohe sind derzeit gesperrt.   Foto:  Petra Malbrich


Am Rand der Kreuzung Richtung Sollenberg und Richtung Dorfhaus steht ein Brunnen, den der Weißenoher Heimat- und Touristenverein Edelweiß (HTV) bislang immer als Osterbrunnen geschmückt hat. Dieser Dorfplatz, den die Weißenoher "Plärrer" nennen, wird derzeit neu gestaltet. Dabei wurde auch der Zustand des Brunnens genauer unter die Lupe genommen. Das Ergebnis war wenig berauschend. "Der obere Trog ist komplett kaputt. Wenn man ihn anfässt, fällt er auseinander", informierte Bürgermeister Rudolf Braun (WGA) die Gemeinderäte. Dem unteren Trog scheint ein ähnliches Schicksal zu blühen, weist doch auch er bereits einen Sprung auf. Zuletzt war der Brunnen 2006 saniert worden. Ein neuer Brunnen wird für den mit viel Geld sanierten Plärrer benötigt. Nicht nur der HTV, sondern auch der Bürgermeister und dessen Ehefrau haben sich mit vielen Brunnen beschäftigt und Beispiele gesammelt. Eines davon wäre der Brunnen in Kemmathen, ein gemauerter Rundbrunnen, in dem das Wasser gesammelt wird. Der HTV hingegen möchte einen derart großen Brunnenbogen nicht und entwarf selbst einige Skizzen. Aus einem großen Tuffstein soll das Wasser auf alle Seiten laufen, das in mehreren Becken aufgefangen wird, ähnlich angeordnet wie die Sinterstufen der Lillach bei Weißenohe. Gerade das möchte aber Bürgermeister Braun nicht, werden die Sinterstufen doch in Miniatur beim alten Schulhaus nachgebildet werden. Eine andere HTV-Variante sieht vor, an der Mauer zum Nachbarn ebenfalls eine Mauer zu ziehen, von unten eine Leitung zu legen, um das Wasser in mehreren Becken auffangen zu lassen. Diese Becken sollen seitlich entlang der Mauer aufgestellt werden. Gerade die Tröge, die auch der bestehende Brunnen schon hat, findet Carmen Stumpf (FWG) für die Region schön. Allerdings findet Bürgermeister Braun, dass diese Tröge nicht so lange halten. Dann zeigte er eine andere Brunnen-Idee mit einem schmalen Bachlauf, der in eine Platte im Boden gefräst wurde. Das Wasser werde dann am Ende der Platte aufgefangen. "Für die Kleinkinder wäre das ein kleiner Wasserspielplatz", meinte Braun. Abgesehen davon, dass diese Variante ebenfalls einen Trog beinhalten würde, befürchtet Reinhard Schuhmann (WGA), dass der Bachlauf verstopfen und zu einer Überschwemmung führen könnte. Für Natursandsteinbrunnen, aber auch Granit ist eine Firma im Schwarzwald bekannt. Würde der Gemeinderat eine dieser Gestaltungen bevorzugen, bot der Bürgermeister an, bei einer Reiseroute bei der Firma vorbeizuschauen. Norbert Sulzbacher (WGA) meinte jedoch, ein Kalksteinbrunnen passe besser zu Weißenohe. Reinhard Schuhmann möchte den HTV bei der Entscheidung einbeziehen. Ein wenig Zeit bis zur Entscheidung ist noch.