Der Spannungseinbruch in Forchheim dauerte nur 60 Millisekunden
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Mittwoch, 17. Januar 2018
Die meisten Bürger dürften die kurze Unterbrechung der Stromversorgung am Mittwoch Vormittag gar nicht bemerkt haben.
Die meisten Bürger dürften die kurze Unterbrechung der Stromversorgung am Mittwoch Vormittag gar nicht bemerkt haben. Einige nahmen die "Kurzunterbrechung" um 9.44 Uhr durch ein Lichtflackern wahr.
Wie Reinhold Postler, der Technischen Leiter der Forchheimer Stadtwerke, erläuterte, dauerte der Aussetzer 60 Millisekunden. Grund sei eine "Störung" in einer der drei 110 KV-Leitungen der Bayernwerke gewesen, die Forchheim mit Strom versorgen. Die Leitung sei abgeschaltet worden, um die Ursache zu erforschen. Für die Stromkunden blieb das Abschalten der Leitung ohne Folgen. "Unsere Versorgung ist sicher", sagte Postler, "denn es gibt drei Einspeisungen und die anderen beiden Leitungen sind scharf geblieben."
Der 60 Millisekunden-Zwischenfall habe lediglich zu einem "Spannungseinbruch" geführt, betonte der Technische Leiter der Stadtwerke: "Zu Ausfällen kam es nicht." Die Forchheimer Haushalts- und Gewerbekunden hätten "keine Auswirkungen" zu spüren bekommen.
Allerdings liefen am Vormittag fünf Anrufe von Großkunden bei den Stadtwerken ein, um sich nach der Ursache des Spannungsabfalls zu erkundigen.
Die industriellen Fertigungsmaschinen seien derart sensibel, sagt Reinhold Postler, dass auch ein minimaler Spannungsabfall im Stromnetz dazu führen könne, dass Steuereinheiten reagieren und Fertigungsstraßen abschalten. Theoretisch könnten dann auch Schadensansprüche laut werden, sagt Postler. Im aktuellen Fall sei das aber wohl nicht der Fall.
Zur Ursachenforschung konnte Postler gestern Vormittag keine verbindliche Aussage machen: "Das Bayernwerk sucht noch." Erfahrungsgemäß seien solche Spannungsabfälle eher im Frühjahr üblich - "ausgelöst durch den Vogelflug". roe