Der Provinzial schweigt zum Kloster
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Montag, 07. Januar 2013
Die Redemptoristen verlassen Forchheim, das ist seit Monaten bekannt. Und seit Dezember ist auch bekannt, dass die Erlanger Firma Sontowski auf dem Klostergelände Wohnungen bauen will. Und was sagen die Redemptoristen über die Zukunft ihres Geländes und ihrer Kirche?
In Forchheim sagen sie, dass dazu nur die Kommunität in München was sagen könne. Und die Kommunität sagt, dass nur Provinzial Pater Edmund Hipp etwas sagen könne. Doch Pater Hipp sagt seit drei Wochen nichts.
Stattdessen sagen die, die ihn umgeben: "Der Provinzial ist leider gerade weggefahren." "Der Pater ist heute nicht im Haus." "Der Provinzial hat dieser Tage viel anderes zu tun." "Der Provinzial ist in den nächsten Tagen auf keinen Fall erreichbar." "Wir wissen nicht, wo er unterwegs ist." "Diese Woche kommt der Provinzial nicht mehr, vielleicht ruft er an, wenn er zurückkommt." - Und so weiter. Wer zu fragen wagt, ob es überhaupt jemals möglich sei, den Provinzial zu erreichen, der erfährt Herablassung: "Sie werden schon Bescheid kriegen, wenn es soweit ist."
Eigentlich geht es doch nur darum, die Forchheimer Öffentlichkeit zu informieren, wie es auf dem Gelände von St. Anton weitergeht. Und darum, zu erfahren, ob die Kirche St. Anton erhalten bleibt.
Statt ihrer Informationspflicht nachzukommen, benehmen sich die Kirchenleute wie Geheimniskrämer. Und laden dazu ein, das Vorurteil von der verknöcherten, bevormundenden und weltfremden Kirche zu erneuern.